Die Arbeitnehmer in der Sozialbranche erhöhen im Ringen um einen neuen Kollektivvertrag nun den Druck auf die Arbeitgeberseite. Am Dienstag haben die angekündigten Streiks begonnen. Am Vormittag wurden von knapp 300 Standorten Streikbeschlüsse gemeldet.
Angefangen haben die Streiks, die stufenweise abgehalten werden, in den Bundesländern. In Wien soll dann ab Mittwoch gestreikt werden, hieß es seitens der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA). Die meisten Meldungen kamen aus der Steiermark mit 90 Standorten sowie jeweils 70 aus Wien und Oberösterreich. Jeweils 20 Standorte meldeten in Niederösterreich und Salzburg Streikversammlungen an, zwölf in Kärnten, sieben in Tirol und fünf im Burgenland.
Vier Prozent Lohnerhöhung gefordert
Bis einschließlich Donnerstag wollen die rund 130.000 Beschäftigten in den privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegeberufen ihrer Forderung nach vier Prozent Lohnerhöhung Nachdruck verleihen. Angekündigt worden waren die Streiks bereits in der Nacht auf vergangenen Freitag, nachdem die Kollektivvertragsverhandlungen nach der dritten Runde ins Stocken geraten waren.

Arbeitgeber werden Kampfmaßnahmen „spüren“
Sorgen müssten sich Klienten der Betriebe bzw. deren Angehörige angesichts der Streiks keine machen, versicherte ein GPA-Sprecher mehrmals. Die Streiks würden aber dennoch so ausfallen, dass die Arbeitgeberseite sie „spüren“ werde. Möglich seien etwa Ausfälle von Ausflügen für Senioren oder die Schließung für den Kundenverkehr in bestimmten Bereichen für einige Stunden, etwa in der Suchtberatung. Verhandelt wird übrigens auch, aber erst in der kommenden Woche.

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