Lohnverhandlungen

Sozialwirtschaft: Plus von vier Prozent gefordert

Wirtschaft
01.10.2025 13:46

Die rund 130.000 Beschäftigten in Gesundheits- und Sozialberufen pochen auf ein Gehaltsplus von vier Prozent. Die Arbeitgeber hingegen sehe nwenig Spielraum. Nach der Präsentation der Forderungen am heutigen Mittwoch geht es ab 21. Oktober ans Eingemachte.

„Die Sozialwirtschaft ist von keiner Krise betroffen: Die Nachfrage steigt, Fachkräfte werden immer noch händeringend gesucht“, hielt GPA-Chefverhandlerin Eva Scherz nach dem ersten Treffen fest. Es gebe keinen Wettbewerb mit ausländischen Konzernen, sondern mit heimischen Arbeitgebern um qualifiziertes Personal. „Scheinargumente noch gar nicht vollzogener Kürzungen, die bereits im Vorfeld Verunsicherung schaffen sollen, lassen wir nicht gelten.“

GPA-Chefverhandlerin Eva Scherz lässt „Scheinargumente“ der Arbeitgeber nicht gelten.
GPA-Chefverhandlerin Eva Scherz lässt „Scheinargumente“ der Arbeitgeber nicht gelten.(Bild: APA/ROBERT JAEGER)

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hätten sich „eine faire Lohn- und Gehaltserhöhung verdient“, befand die Gewerkschafterin, ein Abschluss unter der Inflationsrate komme nicht infrage. Zudem gibt es Forderungen zur Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen, auch hier werde man auf Verbesserungen hinwirken. „Das Thema Arbeitszeit, insbesondere Teilzeit, liegt unseren Kolleginnen und Kollegen am Herzen“, sagte Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.

Arbeitgeber wollen trotz Spardrucks „das Bestehende erhalten“
Aus Sicht der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) sind die Rahmenbedingungen aufgrund des Spardrucks heuer „so ernst wie noch nie“. In allen Bundesländern gebe es Berichte über große Einsparungen, hieß es in einer Aussendung. Grundlage für die Verhandlungen ist die durchschnittliche Inflationsrate von November bis Oktober. „Heuer geht es aber vor allem darum, das Bestehende zu halten, Arbeitsplätze zu sichern und die Organisationen nicht zu gefährden. Der Spielraum ist äußerst gering“, betonte Yvonne Hochsteiner, Verhandlungsführerin aufseiten der Arbeitgeber.

Die erste echte Verhandlungsrunde ist für den 21. Oktober angesetzt. Letztes Jahr einigten sich beide Seiten nach Kundgebungen und Arbeitsunterbrechungen in der dritten Runde auf ein Plus von vier Prozent. Der neue Kollektivvertrag gilt dann ab 1. Jänner 2026.

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