Exakt 2092 Gemeinden gibt es in Österreich, ihnen stehen ebenso viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vor. Und diese werden immer jünger, denn wie der Gemeindebund am Mittwoch mitteilte, sind 9,6 Prozent von ihnen unter 40 Jahre alt.
201 Ortschefinnen und Ortschefs haben noch nicht einmal das Alter von 40 Jahren erreicht und 18 sind sogar unter 30 Jahre alt, wie der Österreichische Gemeindebund mitteilte.
Die Zahl junger Gemeindespitzen ist in den vergangenen Jahren insgesamt gestiegen. Laut Gemeindebund, der die Daten seit fünf Jahren erhebt, waren 2021 noch 150 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter 40 Jahren – das entsprach sieben Prozent. 2022 waren es bereits 193, bevor die Zahl 2023 auf 188 und 2024 auf 183 gesunken war.
Die Rekordzahl von aktuell 201 stellt für Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl eine positive Entwicklung dar. „Es ist ein gutes Zeichen, wenn immer mehr junge Menschen unter 40 bereit dazu sind, politische Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten und das fördern wir auch aktiv in unseren Gemeinderäten“, teilte Pressl mit.
17 junge Bürgermeisterinnen
Von den 201 jungen Gemeindespitzen sind 17 Frauen, was einem Anteil von acht Prozent innerhalb dieser Gruppe entspricht. Bezogen auf alle 2092 Gemeinden liegt der Anteil junger Bürgermeisterinnen bei unter einem Prozent. Insgesamt ist der Frauenanteil im höchsten Gemeindeamt laut Gemeindebund steigend, liegt aktuell aber mit 245 Bürgermeisterinnen bei vergleichsweise niedrigen 11,7 Prozent.
Jüngste Ortschefin ist erst 29 Jahre alt
Die jüngste Bürgermeisterin ist die 29-jährige Nicole Thaller aus Hofkirchen im Traunkreis. Die jüngsten männlichen Amtskollegen sind die jeweils 25-jährigen Johannes Gumprecht aus Hainburg an der Donau und Leonard Brassat aus Petronell-Carnuntum.
Der Anteil junger Gemeindespitzen variiert zwischen den Bundesländern. Vorarlberg weist mit knapp 13 Prozent den höchsten relativen Anteil auf, gefolgt von Niederösterreich mit knapp 11 Prozent. Tirol, die Steiermark und Oberösterreich liegen bei rund 10 Prozent, das Burgenland und Salzburg bei acht Prozent. Kärnten bildet mit drei jungen Gemeindespitzen und einem Anteil von zwei Prozent das Schlusslicht.
Frischer Wind in der Kommunalpolitik
Pressl betonte die Bedeutung junger Führungsspitzen in den Gemeinden: „Die Jungbürgermeisterinnen und Jungbürgermeister stehen für frischen Wind in der Kommunalpolitik. Sie sind engagiert, innovativ und nah an den Menschen. Sie zeigen, dass Zukunft in den Gemeinden gemacht wird und dass Verantwortung übernehmen in jedem Alter Freude und Sinn stiften kann.“
Am 13. und 14. November findet zum vierten Mal das jährliche Netzwerktreffen der Jungbürgermeisterinnen und Jungbürgermeister in Melk in Niederösterreich statt – eingeladen sind Gemeindespitzen bis 45 Jahre.
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