Gegen Timoschenko?

Klitschko wird bei Präsidentenwahl antreten

Ausland
25.02.2014 13:02
Vitali Klitschko wird bei der Präsidentschaftswahl am 25. Mai in der Ukraine antreten. Dies gab der Oppositionspolitiker am Dienstag bekannt. Der 42-Jährige Chef der Udar-Partei war eine der führenden Persönlichkeiten der Protestbewegung gegen den abgesetzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

"Ich bin überzeugt, dass wir die Prinzipien und Spielregeln in der Ukraine komplett ändern müssen, wir müssen die Gerechtigkeit wiederherstellen", sagte Klitschko bei der Ankündigung seiner Kandidatur.

Damit wird Klitschko voraussichtlich gegen Julia Timoschenko antreten. Die vor Kurzem freigelassene Oppositionspolitikerin und ehemalige Regierungschefin hatte unmittelbar nach ihrer Freilassung ihre Kandidatur bekannt gegeben.

Klitschko im Westen ein Star, in Ukraine wenig beliebt
Zwar kann Klitschko auf die Unterstützung des Westens zählen, doch ob er gegen Timoschenko ernsthafte Chancen hat, wird von zahlreichen Beobachtern angezweifelt. Dass Klitschko auf Vermittlung des deutschen, französischen und polnischen Außenministers vor dessen Sturz ein Abkommen mit Janukowitsch akzeptierte und dem bei der Opposition verhassten Staatschef dann auch noch - wenn auch grimmig - die Hand schüttelte, brachte ihm bei den radikaleren Kräften der Opposition viel Kritik ein. Auf der Bühne des Maidan wurde der mittelmäßige Redner Klitschko später ausgebuht - ganz anders als die freigelassene Oppositionsikone, der die Massen an gleicher Stelle zujubelten.

Die Registrierung für die Kandidaten hat bereits begonnen. Anwärter für das höchste Staatsamt könnten bis zum 30. März ihren Antrag stellen. Sie müssten 2,5 Millionen Griwna (gut 200.000 Euro) Pfand hinterlegen, teilte die Zentrale Wahlkommission in Kiew am Dienstag mit.

Janukowitsch soll vor Internationalen Strafgerichtshof
Das Parlament hatte nach dem Sturz von Präsident Janukowitsch den 25. Mai als Wahltermin festgelegt. Wo sich der mit Haftbefehl Gesuchte aufhält, ist nach wie vor unklar. Am Dienstag stimmte das ukrainische Parlament für eine Auslieferung des gestürzten Staatschefs an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.

Von der mit großer Mehrheit beschlossenen Parlamentsresolution sind auch Ex-Innenminister Vitali Sachartschenko und Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka betroffen. Sie sollen für den Tod von mehr als 100 Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern verantwortlich sein.

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