Christopher Drexler kehrt der Politik den Rücken und wechselt zur privaten Gesundheitsholding Sanlas in Laßnitzhöhe. 20 Jahre lang wolle er nicht Landeshauptmann sein, sagte der 54-Jährige, als er das große Amt übernahm. Es wurden letztlich nur zweieinhalb Jahre.
Es war ein schwerer Felsbrocken, den ihm sein Vorgänger Hermann Schützenhöfer bei der Übergabe der Landeshauptmannfunktion in den Rucksack packte: „An der Beliebtheit von Christopher Drexler müssen wir noch arbeiten. Aber es ist noch kein Landeshauptmann vom Himmel gefallen“, hatte Hermann Schützenhöfer im „Krone“-Doppelinterview über seinen Kronprinzen gesagt, als er diesem 2022 seinen Landeshauptmann-Thron überließ.
Tatsächlich gelang es Drexler nur bedingt, seinen Beliebtheitsgrad zu steigern, auch wenn er bis zur Wahl im November des Vorjahres Tausende Hände von Landsleuten schüttelte – die Wähler holten den Landeshauptmann vom Himmel, gaben dem blauen Durchstarter Mario Kunasek den Vorzug.
Drexler schaffte es zwar, in den Koalitionsverhandlungen mit den Blauen die Roten auszustechen. Doch seine Erwartung, damit für sich zumindest das Amt des Landeshauptmann-Stellvertreters gerettet zu haben, erfüllte sich nicht. In einer Palastrevolution demontierten die „Parteifreunde“ ihren Landeschef und hoben Manuela Khom auf das noch zu bietende Thrönchen als Landesparteiobfrau und Vize-LH.
Für Drexler blieb gerade noch der Zweite Landtagspräsident. Den mag er auch nicht mehr: Im neuen Jahr wechselt er in die Privatwirtschaft, dockt bei der in Laßnitzhöhe residierenden Sanlas-Holding an, wird dort für die 1500 Mitarbeiter in den Sanatorien, Seniorenresidenzen und Reha-Anstalten zuständig sein.
„Es ist ganz sicher nicht mein Lebensziel, 20 Jahre lang Landeshauptmann zu bleiben, also bis zu meinem 70. Geburtstag“, hatte Drexler im „Krone“-Interview bei seiner Amtsübernahme 2022 gesagt. In der Realität war er es schon nach zweieinhalb Jahren nicht mehr. Und nach 25 Jahren in der hohen Landespolitik ist nun gänzlich Schluss – mit 54!
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