Apple hat einem britischen Gerichtsurteil zufolge seine marktbeherrschende Stellung durch überhöhte Gebühren in seinem App Store missbraucht. Der US-Technologiekonzern kündigte an, gegen die Entscheidung vom Donnerstag Berufung einzulegen.
Das Wettbewerbsgericht (Competition Appeal Tribunal, CAT) in London hatte entschieden, der Konzern habe den Wettbewerb behindert und mit seiner Provision von 30 Prozent für Entwickler „überhöhte und unfaire Preise“ verlangt. Die Klage war im Namen von rund 20 Millionen iPhone- und iPad-Nutzern in Großbritannien eingereicht worden. Sie hat ein potenzielles Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Pfund. Über die genaue Höhe des Schadenersatzes für die Kläger soll im kommenden Monat entschieden werden.
Kläger sehen Ausnutzung von Vormachtstellung
Die Anwälte der Kläger hatten zum Prozessauftakt im Jänner erklärt, Apple habe britischen Verbrauchern einen Milliardenschaden zugefügt. Der iPhone- und iPad-Hersteller habe dabei seine Vormachtstellung auf dem Markt ausgenutzt. Apple hatte die Klage als unbegründet zurückgewiesen. Sie verkenne zudem die Vorteile des Apple-Betriebssystems, bei dem Sicherheit und Datenschutz im Vordergrund stünden.
Der Fall ist die erste Sammelklage gegen einen US-Technologiekonzern, die unter dem neuen britischen System für solche Verfahren zur Verhandlung kam. Weitere Klagen gegen die Google-Mutter Alphabet, die Facebook-Mutter Meta und den Online-Händler Amazon sind in Vorbereitung.
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