Beim Erste Bank Open will Lucas Miedler seinen Titel verteidigen. Warum er mit dem Doppel-Partner Cabral gute Karten hat.
Ein lässiges Abklatschen hier, ein herzliches Bussi links, Bussi rechts da. Dazwischen ein Schmäh in Richtung alter Bekannter. Wenn Erste-Bank-Open-Titelverteidiger Lucas Miedler in den ländlichen Tennisklub „Tennisbase Tullnerfeld“ in der 2000-Seelen-Gemeinde Muckendorf spaziert, merkt man ihm seinen Platz in den Top 30 der Doppel-Weltrangliste nicht wirklich an. „Hier bin ich daheim, mein erster Coach Norbert Richter spielt grad am Dreier-Platz“, grinste der Niederösterreicher beim „Krone“-Besuch in seiner „Karriere-Geburtsstätte“.
Aus deren unscheinbarer Wiege er sich bis auf die größten Bühnen des Sports „vollierte“. Paris, New York, Wimbledon, Schanghai: Logisch, dass ihm die Tage in der Heimat besonders wichtig sind – sie sind rar gesät. „Ich weiß nicht genau, wieviele Wochen es im Jahr sind, aber 35 sind’s sicher, die ich unterwegs bin.“
Neuer Partner, neue Halle
Dabei performt er auf rot-weiß-rotem Boden mitunter am besten, holte sich schon zweimal die Titel in Kitzbühel und Wien. Allerdings noch mit seinem alten Partner Alex Erler – seit diesem Jahr ist er mit dem 28-jährigen Francisco Cabral ja „portugiesisch“ unterwegs. Mit dem er zwar unter anderem schon zwei 250er, aber noch kein höheres Turnier gewinnen konnte. Sprachbarriere? „Nein das ist es nicht. Auf dem Platz verstehen wir uns auch so und zum Stichansagen beim Kartenspielen danach reicht’s auch“, schmunzelte der 29-Jährige. „Spaß beiseite. So viele 500er und 1000er haben wir noch nicht gemeinsam gespielt. In Cincinnati sind wir im Viertelfinale knapp an Musetti/Sonego gescheitert – da zählt dann auch die Tagesverfassung.“
Das kann nächste Woche schon mal nicht passieren, da schlägt vom Italien-Duo Musetti nur im Einzel, Sonego gar nicht auf. Wie Luci lachend erzählte, sind ihm die Gesichter auf den Rängen aber eh wichtiger als seine Gegner: „Früher hat mich mein Vater zu jedem Turnier begleitet, heute reist er nicht mehr so gerne, München ist ihm schon zu weit. In Wien kommt sogar der Papa in die Halle.“
Dass die „Doppler“ bis zum Halbfinale in der Marx-, erst im Endspiel in der Stadthalle aufschlagen, ändert auch nichts an der Euphorie. Egal wer, wo am Court steht, räumt er auch Ofner und Misolic im Einzel Chancen ein. „Da spielen die Weltbesten mit, aber wenn wir unsere Leistungen bringen, werden wir auch gute Ergebnisse liefern.“
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