Mayers Erfolg in Sotschi mag auf den ersten Blick fast wie aus dem Nichts kommen. Schließlich stand der Afritzer im Weltcup noch nie auf dem Abfahrtspodest. Rang fünf Ende Dezember 2013 beim Klassiker in Bormio war sein bisher bestes Ergebnis. Seine Paradedisziplin ist eigentlich der Super-G, in dem er immerhin bereits zwei zweite Plätze (Kitzbühel 2013, Lake Louise 2013) aufzuweisen hat.
Piste wie für Mayer geschaffen
Doch die technisch anspruchsvolle Olympia-Abfahrt ist Mayer von Anfang an fast wie auf den Leib geschneidert gewesen. Bereits im Sommer hat Mayer mit Blick auf Sotschi Zusatzschichten im Riesentorlauf eingeschoben, um für die Kurven der Strecke im Gebiet Rosa Chutor gerüstet zu sein. Der Schachzug ging voll auf, Mayer war in den Olympia-Trainings von Anfang an vorne dabei, markierte am Freitag sogar Bestzeit und wiederholte den Coup am Tag X.
Bei der Sotschi-Generalprobe 2012 war der Sohn von Olympia-Medaillen-Gewinner Helmut Mayer (Super-G-Silber 1988) noch ausgeschieden. Damals war Mayer sogar von Top-30-Ergebnissen noch recht deutlich entfernt gewesen. Doch das änderte sich danach trotz eines schwierigen Sommers 2012 mit reaktiver Arthritis (Gelenkerkrankung) recht rasch.
Im November 2012 gab es mit Rang 23 in Lake Louise erstmals Weltcup-Punkte in der Abfahrt, seit Anfang 2013 ist Mayer Stammgast in den Top-15. In Sotschi erreichte der steile Aufstieg Mayers nun den bisherigen Höhepunkt, der ewig Bedeutung haben wird. Denn Olympiasieger ist man für ein Leben lang.
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