Österreich ist ein friedliebendes Volk. Doch die brutalen und beängstigenden Ereignisse in der Welt lassen sich auch auf unserer „Insel der Seligen“ nicht ausblenden. Allerorts wird aufgerüstet. Dass auch steirische Betriebe einen Teil des großen Kuchens abstauben wollen, ist legitim.
Rüstungsgeschäfte waren jahrelang ein Reizwort, das kaum jemand in den Mund nehmen wollte. Daran anstreifen wollten Unternehmen schon gar nicht. Nicht nur, dass Österreich als neutrales Land dem Militärischen generell skeptisch gegenübersteht, gab es auch noch die Eurofighter-Affäre. Sofort entstanden im Kopf Bilder von windigen Hinterzimmerdeals.
Doch seit dem 24. Februar 2022 hat sich der Wind völlig gedreht. Russland griff an diesem Tag die Ukraine an, und plötzlich rüstete ganz Europa auf. Auch beim österreichischen Bundesheer sind die Zeiten des strikten Sparkurses vorbei.
Dass auch steirische Industrieunternehmen verstärkt in das Business einsteigen wollen, verwundert nicht. Gerade weil andere wichtige Sektoren wie die Automobilindustrie stark schwächeln. Am vergangenen Donnerstag gab es etwa ein großes Treffen zu diesem Thema, organisiert vom Mobilitätscluster ACStyria. Das Interesse war groß. Pankl will beispielsweise seinen Umsatz in diesem Bereich von 20 auf 100 Millionen Euro verfünffachen.
Kritik am Geschäft mit dem Aufrüsten kam prompt von der KPÖ. Doch die globale Realität auszublenden, wäre naiv. Und allen anderen das Geschäft zu überlassen, wäre wirtschaftlich fahrlässig. So bitter diese Erkenntnis als friedliebender Steirer auch ist.
Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Dienstag!
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