Wenig digitales Zahlen

Österreicher hängen immer noch an ihrem Bargeld

Digital
22.09.2025 08:40

Während digitale Zahlungen weltweit stark zulegen, wächst der Markt in Österreich nur schleppend. Die Österreicher hängen nach wie vor sehr an ihrem Bargeld.

Wie aus dem am Montag veröffentlichten Global Payments Report 2025 der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht, finden in Österreich im Durchschnitt pro Jahr 314 Digi-Transaktionen pro Kopf statt, während es beim europäischen Spitzenreiter Norwegen rund 800 sind.

Österreicher setzen weiter auf Bargeld
Österreich liegt bei den digitalen Zahlungen auch unter dem Durchschnitt der 27 EU-Staaten mit rund 380 pro Kopf und Jahr. Bis 2029 werd die Zahl hierzulande zwar auf rund 440 Zahlungen steigen, doch bleibe der österreichische Markt damit abgeschlagen.

Bargeldloses Bezahlen – für viele nach wie vor eher die Ausnahme.
Bargeldloses Bezahlen – für viele nach wie vor eher die Ausnahme.(Bild: Reinhard Holl)
Die Österreicher hängen nach wie vor sehr an ihrem Bargeld.
Die Österreicher hängen nach wie vor sehr an ihrem Bargeld.(Bild: APA/EVA MANHART)

„Die Österreicher hängen bei der Bezahlung bei der Kassa nach wie vor oft am Bargeld – für die Branche ist das eine große Herausforderung“, sagt Markus Ampenberger, BCG-Experte für Zahlungsverkehr und Co-Autor der Studie.

Weltweite Verlangsamung beim Anstieg digitaler Zahlungen
Insgesamt verlangsamt sich das Wachstum des digitalen Zahlungsverkehrs. Bis 2029 wird ein im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziertes jährliches Plus von 4 Prozent erwartet – und dann eine 2,4 Billionen Dollar (gut 2 Billionen Euro) schwere Gesamtsumme prognostiziert. Zuletzt gab es jährlich ein Wachstum von etwa 9 Prozent. Neue Technologien wie Stablecoins und Agentic AI böten aber Chancen für eine strukturelle Neuausrichtung der Branche, wenn deren Potenzial genutzt werde.

In Österreich werden die Erträge der Zahlungsdienstleister im Zeitraum bis 2029 voraussichtlich um durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr zulegen; zuletzt waren es jährlich zweistellige Zuwachsraten. In Deutschland prognostizieren die Autoren 2 Prozent Wachstum für denselben Zeitraum, für die Schweiz 2,7 Prozent. Rückläufige Zinserträge bremsten die Entwicklung, während Transaktionserlöse für Stabilität sorgen und bis 2029 den wichtigsten Wachstumstreiber darstellen.

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