Fast täglich berichten zig Betroffene über – für sie ungerechte – Parkstrafen. Einer, der jene verhängt, ist der in Wien zugelassene deutsche Jurist Oliver Luesgens. Mit der „Krone“ spricht Österreichs vermutlich meistgehasster Anwalt über fehlendes Unrechtsbewusstsein, schwarze Schafe und die Hilflosigkeit der Politik.
„Krone“: Wie funktioniert das „Geschäftsmodell“ des Falschparkens?
Oliver Luesgens: Ich mach’ das seit 2018 in Deutschland, gelte als Erfinder der Falschparker-App. In Österreich hat man uns damals kopiert. Ich war in Köln selbst betroffen, zahlte 1000 Euro für Parkplätze für mich und meine Mandanten – und musste dann ausweichen, weil jene verparkt waren. Dann bekommt man selbst einen Strafzettel verpasst. Zu uns kommen dann Leute, die genervt sind und wollen, dass das ein für alle Mal aufhört, auf ihrem Grundstück. Es ist ein juristischer Kniff, wir ziehen die Unterlassungskarte. Die Gerichte urteilen ja auch durchwegs zu unseren Gunsten. Per Pauschale X kann man uns den Unterlassungsanspruch abkaufen.
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