Bewegtbild-Anzeigen

Facebook testet Videowerbung in Nachrichtenfluss

Web
17.12.2013 12:47
Facebook ist eine Großmacht in der Online-Werbung. Mit neuen Video-Anzeigen will das soziale Netzwerk auch dem TV und YouTube Werbekunden abjagen. Die Facebook-Oberen loten damit die Grenzen aus, ab wann Werbung von den Nutzern als zu aufdringlich empfunden wird. Einige Facebook-Nutzer in den USA werden demnächst automatisch startende Werbeclips in ihrem Nachrichtenstrom vorfinden, kündigte Facebook einen Test des neuen Angebots für Werbekunden am Dienstag an.

Die Anzeigen sollen von allein starten, sobald sie beim Lesen der Einträge auf dem Bildschirm auftauchen. Will ein Nutzer sie nicht sehen, blättert er einfach weiter. Den Ton zum Video gibt es erst, wenn man es bewusst anklickt. Die Video-Anzeigen werden sowohl auf dem PC als auch auf mobilen Geräten abgespielt. Auf Smartphones sollen die Videos vorher bei WLAN-Verbindungen geladen werden, um das mobile Datenkontingent nicht aufzuzehren.

Facebook könnte mit dem neuen Angebot Werbung anlocken, die sonst im Fernsehen oder zum Beispiel bei der Videoplattform YouTube gelandet wäre. Die Einführung solcher Anzeigen war bereits vor einigen Monaten erwartet worden. Facebooks Gründer und Chef Mark Zuckerberg habe sie aber zurückgehalten, um die Technologie zu verbessern, schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag.

Unter anderem seien die Ladezeiten der Videos verkürzt worden. Eine große Sorge der Facebook-Chefetage sei, die Mitglieder mit zu aufdringlicher Werbung zu verärgern. Das System wird zunächst mit einem Clip zum neuen Film "Divergent" ausprobiert. Facebook machte zunächst keine Angaben, wie lang die Werbeclips sein werden. Nach Informationen von Sommer sollte die Obergrenze bei 15 Sekunden liegen.

Wie viel Facebook von den Werbekunden verlangt, ist nicht bekannt, die Videoanzeigen dürften aber teuer sein. Manager sagten der Zeitung im August, Facebook wolle zwei Millionen Dollar pro Tag dafür berechnen, dass die Anzeigenkunden alle erwachsenen Nutzer zwischen 18 und 54 Jahren erreichen.

"Wir rechnen damit, das Bewegtbild-Werbung teurer ist", sagte Dan Slagen, Senior Vice President für Marketing bei Nanigans, einem Unternehmen für digitales Marketing. "Aber die Werbekunden werden bereit sein, das zu zahlen."

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