Österreichs U19-Handballerinnen sind bei der EM in Montenegro die große Sensation. Auch bei der knappen Halbfinal-Niederlage gegen Weltmeister Spanien hielten die Österreicherinnen das Spiel über lange Phasen offen. Sonntag (17/live auf ORF ON) greift man gegen Dänemark nach der Bronzemedaille.
Damit hat die Mannschaft von Teamchef Miro Barisic die Möglichkeit, das bislang beste Ergebnis im Nachwuchs bei den Frauen einzustellen. 2011 errang der Jahrgang 1992 die Bronzemedaille und stellte mit der späteren A-Team-Stütze Sonja Frey die zweitbeste Torschützin des Turniers.
Die ganze Mannschaft hat bei dieser EM mit so viel Herz gespielt und war unglaublich mutig. Mit so einer aggressiven, organisierten Deckung brauchen wir uns vor keinem Gegner verstecken.
Teamchef Miro Barisic
Die EM begann mit einem Dämpfer
Dabei begann die Endrunde in Montenegro mit einem Dämpfer. Zum Auftakt musste man sich in der Handball-Hochburg Podgorica den Kroatinnen mit 21:29 geschlagen geben. „Wir haben 24 Bälle verworfen. Wenn wir das reduzieren, ist es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir sogar die Chance auf den Sieg haben. Nun wartet die Türkei auf uns. Da gilt es den Kopf rasch umzuschalten“, hielt Teamchef Miro Barisic nichts davon, die Flinte ins Korn zu werfen.
Als Gruppendritter in das Viertelfinale aufgestiegen
Er sollte recht behalten. Mit Erfolgen gegen die Türkei (34:24) und die Niederlande (28:24) zog man in die Hauptrunde ein. Dort stieß man mit einem 35:27 über den Nachwuchs von Norwegen – die dominante Nation im Frauen-Handball der letzten Jahre – die Tür ins Viertelfinale weit auf. In das man trotz eines 24:31 gegen Frankreich als einer der zwei besten Gruppendritten aufstieg. „Wir haben uns teuer verkauft und stehen verdient im Viertelfinale“, meinte Barisic.
„Wenn der österreichische Adler fliegt, lassen wir ihn fliegen“
Der wohl ahnte, dass seine Mannschaft noch Luft nach oben hatte. Im Viertelfinale warteten erneut die Französinnen. Gestützt auf eine bärenstarke Deckung hatte Österreich diesmal aber das bessere Ende für sich, der Jubel nach dem 29:26 war grenzenlos. „Wenn der österreichische Adler fliegt, lassen wir ihn fliegen“, funkte Barisic in die Heimat. „Die ganze Mannschaft hat mit so viel Herz gespielt und war unglaublich mutig. Mit so einer aggressiven, organisierten Deckung brauchen wir uns vor keinem Gegner verstecken. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team.“
Das sich auch durch die 23:28-Halbfinal-Niederlage gegen die Spanierinnen nicht aus der Fassung bringen lässt. Sonntag geht es mit Dänemark gegen die nächste Topmannschaft, hat man die Chance, Historisches im österreichischen Handball zu erreichen. Für das achte Spiel seit dem 9. Juli werden noch einmal alle Kräfte mobilisiert. „Wir werden für die Chance auf diese Medaille alles geben.“ Man kann auch von Österreich aus die Daumen drücken – das Spiel um Bronze wird ab 17 Uhr live auf ORF ON übertragen.
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