34,5 Grad wurden am Mittwoch in Mooslandl, dem steirischen Rekordhalter, gemessen – heute könnte es sogar bis zu 38 Grad heiß werden. Selbst auf den Bergen war es ungewöhnlich warm. In der Steiermark sind viele Wiesen bereits braun, Böden staubtrocken, Unwetterwarnungen fast schon täglicher Begleiter. Währenddessen schraubt die Politik – von der EU abwärts bis zur steirischen Landesregierung – in klimatisierten Sitzungssälen ihre eigenen Ziele zurück.
Während in Europa brütende Hitze herrscht, hat die EU-Kommission gestern ihre aktualisierten Klimaziele präsentiert. Zwar hält Brüssel offiziell am 90-Prozent-Reduktionsziel bis 2040 fest, doch neue Ausnahmen, ein globaler Zertifikatehandel oder etwa der Verzicht auf klare Einzelvorgaben schwächen das Vorhaben deutlich. Klimakommissar Wopke Hoekstra spricht von „Flexibilität“ – in einer Zeit, in der es vor allem Klarheit und Konsequenz bräuchte.
Gerade Regionen wie die Steiermark spüren, was auf dem Spiel steht. Wenn Hagel, Sturmböen und Murenabgänge zur neuen Normalität werden, trifft das nicht „nur“ Landwirtschaft, Infrastruktur und Tourismus, sondern uns alle.
Europa – von der EU-Ebene abwärts bis zur steirischen Landesregierung – braucht jetzt keine weichgespülten Kompromisse, sondern einen Kurswechsel, der dem Ernst der Lage gerecht wird. Denn die einzelnen Statistik-Ausreißer von früher sind längst zu einem Dauerbrenner geworden.
Kommen Sie gesund durch diesen Hitzetag!
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