Streunerkatzen stellen in Teilen Niederösterreichs ein Problem dar. Um Tierleid zu mindern, fördert das Land die Kastration der frei lebenden Samtpfoten. Zwei Bürgermeister zeigen, wie die Lösung aussehen kann.
Streunerkatzen vermehren sich in einigen Gemeinden Niederösterreichs rasant – vor allem, wenn man der unkontrollierten Fortpflanzung nicht Einhalt gebietet. Das Land Niederösterreich versucht, mit einer Aktion gegenzusteuern. Außerdem kümmern sich viele engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter in Vereinen um das Thema – die „Krone“ berichtete. Doch nicht überall stößt das Projekt auf Verständnis, manchmal wird – bewusst oder unbewusst – weggesehen. Was zu Tierleid führt und die Probleme verstärkt.
Bürgermeisterin: „Wir lösen das Problem“
Eine Bürgermeisterin zeigt vor, wie dieses Problem konsequent und im Sinne des Tierschutzes gelöst werden kann. Die Ortschefin von Neidling, Barbara Egerer, setzt sich bereits seit Jahren für die Kastration von Streunerkatzen ein: „Wir in Neidling setzen die Empfehlung des Landes Niederösterreich im Hinblick auf die Kastration von Streunerkatzen um – und damit sind wir nicht die einzigen.“
„Die Kirche im Dorf lassen!“
Doch man müsse auch die Kirche im Dorf lassen, betont Bürgermeisterin Egerer weiter: „Bei uns geht es um zehn bis fünfzehn Tiere im Jahr, dafür haben wir im Gemeindebudget 500 Euro veranschlagt. Mit der Durchführung sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Bauhofs betraut, die die Tiere zum Tierarzt bringen.“
Viele Gemeinden in NÖ betroffen
Das Problem betrifft aber sehr viele der 573 niederösterreichischen Kommunen. In vielen betroffenen Gemeinden Niederösterreichs wird deshalb Gott sei Danke ebenfalls konsequent nach Streunerkatzen Ausschau gehalten. Auch der Bürgermeister von Sitzendorf an der Schmida, Florian Hinteregger, setzt auf den gleichen Weg wie seine Amtskollegin Egerer.
Eigenen Ordner angelegt
Der Gemeindepolitiker führt sogar einen eigenen Ordner mit der Aufschrift „Streunerkatzen“ in seinem Büro: „Wir wollen bei uns keine südeuropäischen Verhältnisse, wo die Population von Straßenkatzen außer Rand und Band ist. Deswegen ist es wichtig und richtig, dass sich die Gemeinden für die Eindämmung der Streunerkatzen-Population starkmachen. Wir machen das bereits seit lange Zeit und sorgen damit für eine nachhaltige und kontrollierte Entwicklung in diesem Bereich.“
Es zeigt sich: Bürgermeister, die ein Herz für Tiere haben, setzen auf das Landesprogramm, um das Problem zu lösen.
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