Kitesurf-Olympiasieger Valentin Bontus plant nach seinem Kreuzbandriss Mitte April für Jahresende die Rückkehr aufs Wasser! Die „kurze Überlegung“, einen Start bei der WM im Herbst zu versuchen, wurde rasch verworfen, man wolle „kein unnötiges Risiko“ eingehen, so der Perchtoldsdorfer. Fitnessstudio und das Fahrrad stehen derzeit auf dem Aktivplan, passiv darf es u.a. als Fan Tennis, Radrenn-Sport oder Formel 1 sein.
Beim Skifahren war am 13. April das Kreuzband im linken Knie gerissen, auch dank sofortiger Operation in Hochrum und guter Bein-Muskulatur verläuft der Heilungsverlauf gut und programmgemäß. Die „überhaupt beste Ausgangslage“ sei gewesen, dass die eigene Freundin auch seine Physiotherapeutin sei, ihn intensiv betreut habe und er nie Schmerzen gehabt habe, meinte der 24-Jährige. „Es passt alles supergut, ich habe mit Kraftaufbau begonnen und sitze viel am Radl. Ich bin zuversichtlich, dass es jetzt schnell wieder wird.“ Sicher schneller als beim ersten Kreuzbandriss 2020, als im selben Knie auch noch das Innenband kaputtgegangen war.
Eine Verletzung sei „nie cool und immer mühsam“, in Hinblick auf die Sommerspiele 2028 in Los Angeles war der Zeitpunkt aber noch leichter zu verschmerzen. „Wir hätten dieses Jahr eh lockerer genommen und uns ab nächstem Jahr wieder mehr fokussiert. Aber das Zuschauen bei Wettkämpfen ist trotzdem nicht leicht. Schade, aber das muss man akzeptieren“, sagte Bontus. Der Sportler des Jahres 2024 verfolgt sehr genau, wer seiner Konkurrenten sich wie schlägt und stellte fest, dass es „bei der EM mit der Medaillen-Chance sehr gut gestanden“ wäre, deshalb sei die Nichtteilnahme „bedauerlich“ gewesen.
Bontus sieht ausreichend Zeit bis Los Angeles 2028
Kräftigungsübungen für die Stabilität im Knie sind derzeit hoch angeschrieben. Diese komme auch aus den Oberschenkel- und Wadenmuskeln. „Es ist aber einfach extrem wichtig, dass dieses Knie gut und flüssig arbeiten kann, weil wir oft ausgleichen müssen. Sei es wegen viel Wellen oder kleinen Turbulenzen, es gibt immer wieder Situationen, wo man schnell reagieren und feinfühlig sein muss. Da muss das Knie top dabei sein. Deshalb nütze ich die nächsten Monate und ziehe die Reha gescheit durch.“ Und es bleibt auch Zeit für Sponsoren-Termine, die bei einem regulären Wettkampfprogramm nicht möglich gewesen wären.
Freilich wäre heuer bereits ein Trip ins Olympia-Revier 2028 geplant gewesen, es sei aber noch ausreichend Zeit bis zu den Sommerspielen. „Für die Amerikaner wird es ein Vorteil, für Europäer wird es ohnehin immer schwierig sein, da oft hinzufahren. Da wird man schauen müssen, wie man das einplant. Ich denke nicht, dass ich im Vergleich zu den Europäern einen großen Rückstand haben werde.“ Im November oder Dezember will Bontus wieder mit dem Brett über das Wasser fliegen. „Je nachdem, wie es bis dahin verläuft. Schauen, wo ich stehe, und ob ich Schmerzen habe oder nicht. Und wie es mit der Kraft ist.“
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