Umstrittener Penalty

Phantomelfer rettet Rapid einen Punkt

Sport
21.10.2013 10:00
Wieder einmal kein Heimsieg für Rapid und daher trotz "Linienrichter-Hilfe" kein Sprung auf Platz drei der Tabelle. Gegen Sturm holte Grün-Weiß am Sonntag nach einem 0:2 noch ein 2:2 und damit einen Punkt. Aber auch nur, weil Stefan Kühr, der Assistent des Schiedsrichters, einen Phantomelfer kreierte, der zum 1:2 führte. Die Sturm-Fans sangen am Ende: "Ohne Schiri habt ihr keine Chance!"

Fußball-Deutschland erregt sich seit Freitag über das Phantomtor des Leverkusen-Torjägers Stefan Kießling in Hoffenheim. Fußball-Österreich hat seit Sonntag einen anderen Aufreger: Statt Phantomtor ein Phantomelfmeter im Hanappi-Stadion, der ein Match umdrehte. "Von der Trainerbank konnte ich es nicht sehen", meinte Sturms Trainer Darko Milanic ganz ruhig mit Achselzucken, "meine Spieler standen näher, aber die haben auch nichts gesehen." Klingt nach einer Fehlentscheidung.

Mysteriöser Funkspruch des Schiri-Assistenten
Nach 52 Minuten flog ein Petsos-Freistoß von links hoch durch den Sturm-Strafraum ins Torout, Sonnleitner fiel zu Boden. Bis auf ihn reklamierte niemand, Referee Manuel Schüttengruber entschied auf Abstoß. Doch plötzlich zeigte er - nach einem Funkspruch von Assistent Kühr - auf den Elferpunkt. Kühr wollte im Strafraumgetümmel erkannt haben, dass Sturms Innenverteidiger Vujadinovic Sonnleitner am Dress zurückhielt, dann ausließ.

So sehr ihn die Grazer Spieler auch bestürmten, Kühr blieb bei seiner Entscheidung, die mehr als umstritten war. Auch wenn einige TV-Bilder erahnen ließen, dass es vielleicht so gewesen sein könnte. "Das war eine krasse Fehlentscheidung, eine bodenlose Frechheit", schimpfte Sturms Anel Hadzic. Anders als nach dem Hoffenheim-Spiel kann es nach der Rapid-Partie keine Diskussionen um eine Neuaustragung geben. Eben eine Tatsachenentscheidung.

Barisic: "Müssen froh sein, nicht verloren zu haben"
Wenn auch eine falsche, die eine Aufholjagd Rapids wie gegen Dynamo Kiew möglich machte – von 0:2 auf 2:2. Nur gelang der Ausgleich nicht erst in letzter Sekunde, sondern schon 27 Minuten früher. Aber danach ließ der Druck auf Sturm überraschenderweise nach. Daher gab Trainer Zoran Barisic zu: "Wir müssen froh sein, nicht verloren zu haben." "Zoki" lobte aber zumindest den Kampfgeist seiner Truppe nach dem Seitenwechsel: "Wir nehmen aus dieser Partie die Zweikampfstärke und die Dynamik aus der zweiten Hälfte mit, aber sonst nichts."

Am Ende drückte auch noch jeder der beiden 1,99-Meter-Tormannriesen dem Match seinen Stempel auf. Benedikt Pliquett bei Sturm, als er bei einem Kopfball Dibons nach einem Eckball Rapids Führung verhinderte. Und auf der anderen Seite Jan Novota zu Beginn der Nachspielzeit. Er blieb lange stehen, als Wolf allein auf ihn zulief, ließ sich nicht überheben, holte den Ball mit der rechten Hand runter, rettete einen Punkt.

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(Bild: KMM)



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