Je nach Endgerät und Standort variiert der Preis für Hotels auf Online-Plattformen um bis zu 80 Prozent. Die Arbeiterkammer kritisiert diese völlige Intransparenz und nimmt die EU in die Pflicht.
Ein Hotel auf Korfu kostet für zwei Personen und vier Tage im Mai auf der Online-Plattform booking.com 629 Euro. Aber nur, wenn man auf einem Notebook in Wien danach sucht. Für exakt dieselbe Reise werden in anderen Bundesländern und auf verschiedenen Handys dort jedoch nur 350 Euro verlangt – also fast die Hälfte.
Mehr Preisschwankungen
Das ist ein Beispiel dafür, wie sehr das Buchen von Urlauben heuer einem Glücksspiel gleicht. „Die Preise schwanken um bis zu 80 Prozent. Das ist deutlich mehr als in den vergangenen Jahren“, kritisiert die Arbeiterkammer, nachdem sie auf 22 verschiedenen Laptops und Handys in ganz Österreich drei Plattformen unter die Lupe genommen hat.
Durch diese Intransparenz kann man überhaupt kein Gefühl mehr für einen guten Preis entwickeln.
Konsumentenschützerin Sandra Nowak
EU ist gefordert
Das Fazit ist für Reisewillige ernüchternd: Es ließ sich weder das „beste“ Gerät, noch der günstigste Buchungstag oder ein idealer Standort herausfinden. „Durch diese Intransparenz kann man überhaupt kein Gefühl mehr für einen guten Preis entwickeln“, kritisiert Konsumentenschützerin Sandra Nowak von der AK Niederösterreich. Daher wird nun die EU in die Pflicht genommen. „Sie muss für eine transparentere Preispolitik bei Onlineanbietern sorgen“, fordert der Arbeiternehmervertreter.
Für die Kunden bleiben einstweilen nur Tipps, um bei der Suche nach günstigen Reisen erfolgreich zu sein. So sollten beim Webbrowser Tracking und personalisierte Werbung blockiert sein. Zudem rät Nowak dazu, je nach Möglichkeit mit mehreren Geräten den Preis zu überprüfen. Und zu guter Letzt: „Je früher Flüge gebucht werden, umso günstiger sind sie zumeist.“
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