Augenerkrankung

Glaukom: Frühe Diagnose verhindert Erblindung

Gesund
29.03.2025 06:02

Etwa 90.000 Österreicher leiden an Glaukom, davon gelten 35.000 als sehbehindert. Der „Grüne Star“ zählt zu den gefährlichsten Augenleiden und stellt hierzulande die zweithäufigste Ursache für Erblindung dar. Daher sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen – auch ohne Fehlsichtigkeit – wichtig.

Ein Glaukom (auch Grüner Star genannt) tritt auf, wenn ein Ungleichgewicht in der Produktion und dem Abfluss von Flüssigkeit im Auge (Kammerwasser) besteht. Der Grund: Die Abflusskanälchen sind verstopft, blockiert oder bedeckt. Die Flüssigkeit kann das Auge nicht verlassen, während neue in der Hinterkammer produziert wird. Dadurch erhöht sich der Druck im Auge. Wenn dieser höher steigt, als es der Sehnerv verträgt, wird der Nerv schließlich irreversibel geschädigt.

In Österreich leiden etwa 90.000 Menschen an Glaukom, davon gelten 35.000 als sehbehindert. Weitere 50.000 wissen noch nichts von ihrer Erkrankung. Der Grüne Star zählt zu den gefährlichsten Augenleiden und stellt die zweithäufigste Ursache für Erblindung in Österreich dar – viele Fälle könnten jedoch durch frühzeitige Diagnose verhindert werden.

Im frühen Stadium spürt man keine Symptome
Daher sollte man ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Als besonders gefährdet gelten Personen, in deren Familie bereits Fälle von Grünem Star aufgetreten sind und solche mit starker Kurzsichtigkeit.

„Das Glaukom verursacht nämlich in den frühen Stadien keinerlei Beschwerden und bleibt deshalb oft lange unentdeckt“, erklärt MR Dr. Gabriela Seher, Präsidentin der Österr. Ophthalmologischen Gesellschaft. Während es sich über Jahre hinweg unbemerkt entwickelt, wird der Sehnerv zunehmend geschädigt – ein Prozess, den Betroffene oft erst bemerken, wenn bereits ein erheblicher Teil der Nervenzellen irreversibel zerstört ist.

Für die Behandlung stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, darunter medikamentöse, laserbasierte und chirurgische Verfahren. Ziel aller Maßnahmen ist es, den Augeninnendruck zu senken, da dieser als der wichtigste Risikofaktor gilt. Für viele Betroffene ist die medikamentöse Therapie mit Augentropfen jedoch die beste Lösung. Bei den meisten Patienten ist der Augendruck so gut einstellbar.

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