Der Renn-Rasen-Traktor entstand als Auftragsarbeit des britischen Kult-Automagazins BBC TopGear. Dazu hat sich Honda mit dem Rennstall Team Dynamics zusammengetan, der mit Honda-Rennautos die britische Tourenwagen-Meisterschaft BTCC gewonnen hat. Sehr praktisch an Honda als Hersteller: Sie haben dort so ziemlich alles im Programm, was einen Motor und Räder hat (Honda ist der weltgrößte Hersteller von Verbrennungsmotoren).
Ziel war es, den schnellsten Rasenmäher der Welt zu bauen, der seine eigentliche Aufgabe noch zu erfüllen imstande ist. So nahm man also einen Rasentraktor vom Typ HF2620 und konstruierte ihn neu: Zunächst bekam er ein handgefertigtes Chassis, dazu Räder samt Aufhängungen von einem Honda-Quad und als Herz den 110 PS starken 1000-Kubik-V2 einer Honda VTR Firestorm (wurde von 1997 bis 2006 gebaut), der hier ein Drehmoment von satten 96 Nm liefert. Die Lenkung stammt aus einem Morris Minor, der Sportsitz von Cobra und die Auspuffanlage von Scorpion.
Das Mähgehäuse formte man aus Fiberglas. Im Grasauffangbehälter wird beim Rennmäher aber kein Gras aufgefangen. Stattdessen sitzen hier der 15-Liter-Tank, ein Hochleistungs-Ölkühler sowie ein zweiter Wasserkühler. Trotzdem taugt das Gefährt zum Rasenmähen: Zwei Elektromotoren betätigen einen drei Millimeter dicken Stahl-Mähfaden mit 4.000 Umdrehungen pro Minute. Bei maximal 24 km/h wird also Gras geschnitten – doppelt so schnell wie im Basis-Traktor.
Der Sprint von 0 auf 100 km/h ist in 4 Sekunden zu schaffen. Allerdings darf man nicht lärmempfindlich sein: Schon im Leerlauf dröhnen 98 dB in den Ohren, bei 160 km/h sind es 130 dB. Maximal soll er 209 km/h schaffen, doch das hat sich noch niemand zu fahren getraut. Nicht mal "The Stig" ...
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