Sie steckte in einer Kapsel an der Spitze einer Atlas-Rakete (Bild 2), um dann freigesetzt zu werden und in eine Erdumlaufbahn einzutreten, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Es ist der bereits dritte Test einer derartigen Maschine, die aussieht wie ein Spaceshuttle im Kleinformat.
Spekulationen über Waffensystem im Orbit
Den ersten Start des Gefährts - auch Orbital Test Vehicle (kurz: OTV) genannt - hatte es im April 2010 gegeben, damals war das Flugzeug nach 224 Tagen Flug wieder gelandet. Der zweite Testflug hatte 469 Tage gedauert (Berichte in der Infobox). Die US-Luftwaffe hatte jeweils lediglich Start und Landung mitgeteilt.
Zum Zweck hieß es bislang nur, es würden neue Technologien im Weltraum erprobt. Das Schweigen hat Spekulationen genährt, die Drohne könnte Vorläufer eines Waffensystems im Orbit sein, also die USA in die Lage versetzen, in Krisenfällen rasch zu reagieren.
Mini-Version des Spaceshuttles
Bei den X-37B-Raumfähren (Bild) handelt es sich um eine Art unbemannte Mini-Versionen der - mittlerweile eingemotteten - Spaceshuttles der NASA. Sie sind 8,90 Meter lang, haben eine Spannweite von 4,5 Metern und wiegen knapp fünf Tonnen. Das "Space Plane", das aus Batterien und über Solarzellen mit Energie versorgt wird, ist dafür konstruiert, die Erde in einer relativ flachen Umlaufbahn zu umkreisen und anschließend wieder auf ihr zu landen.
An dem OTV wurde über zehn Jahre lang gearbeitet. Begonnen wurde das Projekt in den späten 1990er-Jahren zunächst von der zivilen Raumfahrtbehörde NASA, 2004 übernahm dann das Militär das Projekt - zusammen mit dem Hersteller, der Boeing-Abteilung Phantom Works.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).