Knapp 9000 Betreute

Krankenpflegevereine sind immer stärker gefragt

Auch Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Mitte) besuchte die Generalversammlung.(Bild: Verband der Hauskrankenpflege Vorarlberg)

Knapp 9000 Patienten wurden durch insgesamt 66 Vorarlberger Vereine betreut. Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Mehr als ein Drittel aller Haushalte sind beim Krankenpflegeverein dabei.

Unter dem Motto „Miteinander gestalten – gemeinsam die Weichen für die Zukunft stellen“ ging vor kurzem die Generalversammlung des Landesverbands der Hauskrankenpflege über die Bühne. Obmann Wolfgang Rothmund blickte auf ein arbeitsintensives Jahr 2023 zurück, in dem über 313.000 Pflegestunden für die Patienten geleistet wurden.

Wieder mehr Mitglieder
Ein starkes Signal seien 540 neue Mitgliedschaften. Damit sind in Summe 60.417 Haushalte, also rund ein Drittel aller Vorarlberger Haushalte, Mitglied in einem der insgesamt 66 Krankenpflegevereinen.

„Die Stärkung der Solidaritätsgemeinschaft durch die Hauskrankenpflege geht mit der Stärkung der Sorgekultur in der Gesamtgesellschaft einher“, betonte Wolfgang Rothmund. Über 500 ehrenamtliche Mitglieder in der Krankenpflege seien in allen Bereichen der Gesellschaft, vom Apotheker bis zum Zollamtswärter verwurzelt.

313.000 Arbeitsstunden

 wurden im Jahr 2023 von den 66 Vorarlberger Krankenpflegevereinen geleistet.

Um Menschen für die Hauskrankenpflege zu motivieren, sei ein positives Außenbild wichtig. „Leadership, das der Menschlichkeit dient und Investitionen in Weiterbildung sind wesentlich, damit die Hauskrankenpflege als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird“, erklärte die Geschäftsführerin des Landesverbands Angela Jäger. Als eines der Beispiele für die hohe Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung nannte sie die bestens ausgebildeten Wundmanagerinnen.

Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, soll die „Stärkung der Gesundheitskompetenz“ ins Leistungsangebot mit aufgenommen werden. Dabei sei wichtig, Selbsthilferessourcen älterer Menschen zu stärken. Als Beispiel wurden die Hausbesuche bei Menschen über 75 Jahren genannt. Angesichts des Klimawandels brauche es auch für den Hitzeschutz in der mobilen Betreuung und Pflege Konzepte und Maßnahmen.

Neuer Vorstand gewählt
Auf der Generalversammlung standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Landesobmann Wolfgang Rothmund wurde dabei einstimmig für drei weitere Jahre wiedergewählt. Ebenso wurden Werner Böhler (Obmann KPV Schwarzach) und Jodok Müller (Obmann KPV Kleinwalsertal) zu den bestehenden Vorstandsmitgliedern neu in den Vorstand gewählt.

Obmann Rothmund bedankte sich bei den scheidenden Beiräten Daniela Lehner, Obfrau KPV Buch (drei Jahre im Vorstand) und bei Dr. Karl Bitschnau, Obmann KPV Hohenems (7 Jahre). Dessen fachliche Expertise als Leiter von Hospiz Vorarlberg sei mitentscheidend für die positive Weiterentwicklung der palliativen Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden.