Telefonieren wie 007

T, Xperia T: Sonys James-Bond-Smartphone im Test

Elektronik
31.10.2012 11:52
Gestatten: T, Xperia T. Das neue Smartphone aus dem Hause Sony besitzt die Lizenz zum Telefonieren, ist es doch das offizielle Mobiltelefon von 007 alias Daniel Craig in dessen jüngster Mission "Skyfall". Passend zum Kinostart des neuen Bond-Streifens hat sich krone.at das Gerät aus den japanischen Gadget-Geheimlaboren genauer angeschaut.

Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Das Xperia T besitzt weder einen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus noch einen Knopf, um tödliche Giftpfeile zu verschießen – ja, nicht einmal ein Jamba-Nacktscanner ist vorinstalliert. Als Spionagewerkzeug für einen echten Doppel-Null-Agenten taugt es also nur bedingt.

Auch fürs Fans des Agenten im Geheimdienst Ihrer Majestät hält die Bond-Edition des Sony-Smartphones wenig bereit: Lediglich zwei Telefondesigns, je ein Klingel- und ein Nachrichtenton, drei Hintergrundbilder, 15 Schnappschüsse aus dem Film sowie der offizielle und fünf Making-of-Trailer zu "Skyfall" finden sich auf dem Xperia T. Angesichts der inzwischen 50 Jahre währenden Karriere des britischen Geheimagenten hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen.

Großes 4,6-Zoll-Display
Ein Quantum Trost: In technischer Hinsicht bietet das Xperia T nur wenig Anlass zur Kritik. Das 4,6 Zoll große Display des Bond-Handys löst mit 1.280 x 720 Pixeln nicht nur scharf auf, sondern strahlt dank 16,8 Millionen Farben und Sonys mobiler Bravia-Engine auch kräftig und reagiert zudem zuverlässig auf Eingaben mit dem Finger. Vor dem Beißer oder dem Mann mit dem goldenen Colt geschützt wird der Bildschirm durch kratzfestes Mineralglas.

Für den nötigen Antrieb im Zusammenspiel mit einem Gigabyte RAM sorgt indes ein 1,5 GHz starker Dual-Core-Prozessor von Qualcomm (Snapdragon S4). Intern verfügt das Xperia T über rund 13 Gigabyte effektiv nutzbaren Speicher, der sich mittels microSD-Karten zusätzlich erweitern lässt.

Als Betriebssystem kommt Googles Android 4.0 ("Ice Cream") zum Einsatz, dem Sony seine weitgehend bekannte Benutzeroberfläche aufdrückt. Weitgehend bekannt deshalb, weil mit einer Schnellzugriffsleiste und den sogenannten Small Apps, einer Art Widgets etwa für Notizen oder einen Taschenrechner, auch zwei neue Bedienelemente Einzug halten. Ein Update auf Android 4.1, bekannt als "Jelly Bean", wurde von Sony bereits in Aussicht gestellt. Wann genau es erscheint, ist allerdings noch ungewiss. Aber man soll ja schließlich niemals nie sagen.

13-Megapixel-Kamera für Spionage-Einsätze
Ein eines Geheimagenten würdiges Feature hält das Xperia T schließlich doch bereit: die integrierte Kamera. Ein Schnellstartmodus erlaubt es dem Agenten, in nur 1,5 Sekunden vom Standby zum Foto oder Full-HD-Video zu gelangen. Der 13-Megapixel-Sensor hält dabei im Zusammenspiel mit dem flott und zuverlässig arbeitenden Autofokus auch kleinste Details gestochen scharf fest.

Nur allzu dunkel sollte es bei Spionagemissionen nicht sein, andernfalls wirken die Ergebnisse schnell verwaschen und fallen dann durch die Qualitätskontrolle des MI6. Mit 2D- und 3D-Schwenkpanoramen, Geotagging, 16-fachem Digitalzoom und LED-Blitz lassen die Kamera auf der Rückseite und ihre 1,3-Megapixel-Kollegin an der Gehäusefront ansonsten aber keine Wünsche offen.

Akku stirbt an einem Tag
Anders verhält es sich beim fest eingebauten Akku (1.850 mAh), der meist schon an einem und nicht erst am anderen Tag stirbt. Nach sechs bis sieben Stunden intensiver Nutzung war im Test jedenfalls Schluss – mitunter zu wenig, um Liebesgrüße aus Moskau ohne Zwischenstopp an der Steckdose zu verschicken. Sony selbst spricht von jeweils bis zu sieben Stunden Gesprächszeit im GSM- bzw. UMTS-Betrieb (konkret: HSPA+). Die Standby-Zeit gibt der Hersteller mit bis zu 450 bzw. 410 Stunden an.

Abgerundet wird das Angebot des Xperia T durch WLAN inklusive Hotspot-Funktion sowie Unterstützungen für NFC und DLNA. Auf einen echten HDMI-Ausgang muss leider verzichtet werden. Auch Geheimagenten müssen in diesem Fall auf einen entsprechenden Adapter für die Micro-USB-Schnittstelle zurückgreifen, die Sony seitlich an seinem 129 x 67 x 9,4 Millimeter messenden und 139 Gramm schweren Gerät verbaut.

Dessen Verarbeitung ist tadellos. Aufgrund seiner leicht gebogenen Form liegt das Smartphone angenehm in der Hand, die Android-Bedienelemente (Zurück, Startbildschirm, Menü), bei Sony bislang unterhalb des Displays angesiedelt, sind nun in den Bildschirm gewandert und einwandfrei bedienbar. Für ein Geheimagenten-Smartphone hätten wir uns allerdings etwas edlere Materialien gewünscht. Im Vergleich zu Sonys Xperia Ion und dessen Aluminium-Rückseite (siehe Infobox) wirkt der Kunststoff des Xperia T nunmal nicht gar so vornehm.

Fazit: Ein bisschen mehr Bond hätte es für Fans schon sein dürfen. Ein paar Trailer, Screens und Klingeltöne machen aus einem Smartphone jedenfalls noch kein Geheimagenten-Gadget. Davon abgesehen weiß das Xperia T jedoch zu überzeugen: Display, Arbeitsgeschwindigkeit und Kamera sind – Letztere zumindest bei Tageslicht – top. Nachbessern könnte Q indes bei der Laufleistung des Smartphones, das derzeit übers Internet für günstigstenfalls rund 466 Euro zu haben ist. Sowohl bei A1 und T-Mobile, als auch bei "3" ist das Xperia T ab null Euro zu haben, Orange-Kunden sind ab einem Euro mit von der Partie.

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