Zurzeit sei er nicht in der Lage, auf den Platz zu gehen, fügte der elffache Grand-Slam-Turniersieger hinzu. Seit seiner Zweitrunden-Niederlage am 28. Juni in Wimbledon gegen den Tschechen Lukas Rosol habe er keinen Schläger mehr in die Hand genommen. Nadal räumte ein, dass selbst eine Teilnahme am Grand-Slam-Turnier zu Jahresbeginn in Melbourne aufgrund der Verletzung nicht sicher sei. Eine Rückkehr beim Davis-Cup-Finale gegen Tschechien im November scheint er erst recht nicht einzuplanen.
"Werde erst zurückkehren, wenn ich 100 Prozent fit bin"
"Ich weiß nicht, ob ich bei diesem Endspiel wettbewerbsfähig sein würde. Zurzeit denke ich immer nur an den kommenden Tag, ich will nichts vorhersagen", betonte er. Auch die ATP-WM in London im November wird wohl ohne ihn stattfinden. Sein Ziel sei, die nächste Saison in Doha und Melbourne in perfekter Verfassung zu beginnen. "Aber ich werde erst zurückkehren, wenn ich zu 100 Prozent fit bin. Ich will nie wieder auf den Platz gehen mit ständigen Zweifeln an meinen Körperzustand."
Zu Hause schuftet der 26-Jährige für sein Comeback. "Ich arbeite jeden Tag sehr hart. Ich schwimme viel, praktisch einen Kilometer pro Tag und mache viel im Fitness-Studio", erzählte Nadal. Doch die lange Leidenszeit nagt. Er habe gelitten, als er für Olympia absagen musste. Vor allem, da er in London als Fahnenträger vorgesehen war. "Das war sehr hart, ich war zwei Wochen lang sehr, sehr traurig." Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro wolle er auf jeden Fall dabei sein.
Hoffa-Krankheit bereitet Nadal Kummer und Pein
Dass er in der Weltrangliste inzwischen auf Platz vier zurückgefallen ist, kümmert den Iberer dagegen wenig. Wichtiger als Platzierungen und Weltranglistenpunkte ist für Nadal die eigene Gesundheit. Das kraftraubende Spiel des Sandplatzspezialisten hat schon öfters seinen Tribut gefordert. Nadal leidet im linken Knie an der sogenannten Hoffa-Krankheit, bei der es sich um eine Schwellung von Fettgewebe unterhalb der Patellarsehne handelt. Sie bereitet Schmerzen bei Drehbewegungen und beim Beugen des Knies.
Angst vor dem Karriereende hat der siebenfache French-Open-Sieger aber nicht. "Ich bin zur Gegenwehr, zum Kampf erzogen worden. Das wird sich nie ändern", beteuerte er.
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