Nach ligaweiten Protesten ist Brasiliens einstiger Frauenfußball-Teamchef Kleiton Lima zwei Wochen nach seiner Wiedereinstellung als Coach des Frauen-Erstligisten FC Santos zurückgetreten. Der Heimatverein von Pelé teilte am Montag mit, dass Lima eine persönliche Entscheidung getroffen habe, um „seine Familie, seine Integrität und den Verein zu schützen“. Brasilianische Medien hatten berichtet, dass es gegen Lima 19 anonyme Anschuldigungen wegen Mobbing und Belästigung gibt.
Daraufhin wurde er beurlaubt, ehe er am 2. April wieder eingestellt wurde. Zuvor hatten die Verantwortlichen von Santos erklärt, sie hätten keine Beweise für ein Fehlverhalten gefunden, obwohl Spielerinnen Belege für ihre Aussagen übergeben hatten. Auch der 49-jährige Lima bestreitet die Vorwürfe und berichtete von „Morddrohungen“.
Proteste
Seit Freitag protestierten Spielerinnen aus der ganzen Liga unter dem Motto „Sie werden uns nicht zum Schweigen bringen!“ gegen Limas Rückkehr. Vor ihren Spielen hielten sie sich die Hände vor den Mund. Spielerinnen mit der Nummer 19 stellten sich bei Mannschaftsbildern mit dem Rücken zu den Fotografen, in Anspielung auf die Anzahl der Lima vorgeworfenen Fälle.
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