Plus von 6,2 Jahren

Globale Lebenserwartung trotz Pandemie gestiegen

Leben
04.04.2024 05:00

Forschende der University of Washington berichten im Fachblatt „The Lancet“, dass die weltweite Lebenserwartung von 1990 bis 2021 um 6,2 Jahre gestiegen ist. Allerdings führte die Corona-Pandemie zwischen 2019 und 2021 zu einem Rückgang der globalen Lebenserwartung. Laut Studie zur globalen Belastung durch Krankheiten, Verletzungen und Risikofaktoren war Covid-19 im Jahr 2021 die zweithäufigste Todesursache.

Laut einer Studie des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME), geleitet von Forschenden wie Simon Hay, verzeichnete man im Jahr 2019 die gleichen häufigsten Todesursachen wie im Jahr 1990: koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Infektionen der unteren Atemwege.

Die Corona-Pandemie hat jedoch diese Rangfolge verändert. Im Jahr 2020 landete Covid-19 laut der Studie auf dem dritten Platz der häufigsten Todesursachen, während es 2021 sogar vor dem Schlaganfall den zweiten Platz einnahm.

Große regionale Unterschiede
Die weltweite Lebenserwartung sank zwischen 2019 und 2021 infolge von Corona-bedingten Todesfällen um 1,6 Jahre. Es gab jedoch deutliche regionale Unterschiede: In Südostasien, Ostasien und Ozeanien verringerte sich die Lebenserwartung aufgrund von Covid nur um 0,4 Jahre, während sie in Lateinamerika und der Karibik mit einem Rückgang von 3,6 Jahren am stärksten betroffen war.

Rückgang der Todesfälle durch Infektionen der Atemwege
Der insgesamt festgestellte Anstieg der weltweiten Lebenserwartung von 1990 bis 2021 wurde teilweise durch einen Rückgang der Todesfälle durch Darminfektionen wie Durchfall um 1,1 Jahre beeinflusst. Ein weiterer bedeutender Beitrag zum Anstieg der Lebenserwartung war der Rückgang der Todesfälle durch Infektionen der unteren Atemwege, der von 1990 bis 2021 zu einem Zuwachs von 0,9 Jahren führte. Auch eine verringerte Sterblichkeit durch Schlaganfälle und koronare Herzkrankheiten wurden als wichtige Faktoren genannt.

Grafik: Sterbefälle in Österreich seit 2014

Die Studie, die auf Schätzungen der Sterblichkeit für 288 Todesursachen in über 200 Ländern und Gebieten basiert, wurde von mehr als 11.000 Mitarbeitern aus über 160 Ländern und Gebieten durchgeführt. Sie stützt sich auf mehr als 56.000 Datenquellen, darunter Obduktionen, Volkszählungen und Krebsregister.

Schätzungen zu den Auswirkungen von Covid wurden aus Analysen zur Übersterblichkeit infolge der Pandemie zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 31. Dezember 2021 abgeleitet.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele