Die Kriminalstatistik sorgt auch heuer für großes Aufsehen. Satte 528.010 Anzeigen wurden im Jahr 2023 erstattet, umgerechnet also 1447 pro Tag. Rund 45 Prozent der Tatverdächtigen kommen mittlerweile aus dem Ausland, die Schlepperkriminalität geht aber zurück.
Dem Fleiß der heimischen Polizistinnen und Polizisten ist es zu verdanken, dass Österreich noch immer zu den sichersten Ländern der Welt zählt. Doch auch auf der vermeintlichen „Insel der Seligen“ wird das Leben rauer. Das beweisen auch die Zahlen der aktuellen Kriminalstatistik: Exakt 520.010 Anzeigen wurden im Vorjahr erstattet – das entspricht einem Plus von 8,2 Prozent – und bedeutet umgerechnet 1447 Delikte an nur einem einzigen Tag. Mehr als die Hälfte der Vorfälle konnte zwar aufgeklärt werden, aber sicher sieht wohl anders aus.
„Big Five“ beschäftigen Ermittler rund um die Uhr
Die großen Brocken in der täglichen Kriminalarbeit stellen nach wie vor die Eigentumskriminalität (162.242 Delikte), Wirtschaftskriminalität (103.330), Gewaltkriminalität (85.374), Internetkriminalität (65.864 Delikte) und das organisierte Verbrechen (40.333) dar. Allein Körperverletzung & Co. machen etwa 16 Prozent aller bearbeiteten Fälle aus. Wobei der Vergleich zu anderen Formen der Kriminalität beachtlich ist, so wurden im abgelaufenen Jahr nämlich „nur“ etwas mehr als 40.000 Körperverletzungen angezeigt, jedoch fast 65.900 Internetdelikte.
Mehr Täter ausgeforscht, fast die Hälfte Ausländer
Eine starke Zunahme gab es auch bei der Ausforschung von Tatverdächtigen: 2023 wurden 329.991 Personen von der Polizei identifiziert. Mehr als 45 Prozent waren laut Statistik des Innenministeriums aber keine österreichischen Staatsbürger. Die meisten „Kriminaltouristen“ kommen übrigens aus: Rumänien, Deutschland, Serbien und Syrien (siehe Grafik).
Die Gefahr mit ausländischen Tätergruppen – vorrangig aus dem Osten – wird auch bei der illegalen Einwanderung genau beobachtet. Die verschiedenen Maßnahmen gegen die Schlepperkriminalität dürften jedoch Wirkung zeigen. Hierbei wird von den Verantwortlichen vor allem der Einsatz von 130 österreichischen Polizisten in verschiedenen Staaten des Westbalkan und die Operation Fox auf ungarischem Staatsgebiet erwähnt.
Mit 4704 Anzeigen wegen Schlepperei konnte 2023 die Zahl im Vergleich zu 9186 Anzeigen im Jahr 2022 beinahe halbiert werden. Beachtliche 725 Kriminelle wurden im Vorjahr dingfest gemacht. Die Gefahr bleibt aber weiterhin groß.
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