Franz-Josef Lässer sorgte zum Auftakt der UCI-Para-Cycling-Bahn-Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro für die erste rot-weiß-rote Medaille und seine zweite WM-Medaille überhaupt – im Vorjahr holte er in Glasgow Silber im Omnium. Der Grazer aus Stattegg sicherte sich Donnerstagabend im Velodrom von Rio Bronze in der 4.000 Meter Einzelverfolgung
In der Qualifikation legte Lässer eine neue persönliche Bestzeit hin und schaffte es als Vierter ins kleine Finale. Dort bezwang er Daniel Abraham aus den Niederlanden klar.
„40 Grad vor dem Radstadion, 30 Grad drinnen. Und das bei einer unglaublich hohen Luftfeuchtigkeit. Schon beim Stehen bekommt man hier kaum Luft. Abraham hat sich mit der fast gleichen Zeit wie ich für das kleine Finale qualifiziert. Ich wusste, das wird eine harte Nuss, weil er ein Fahrer ist, der am letzten Kilometer stark zulegen kann. Meine Taktik war, aufgrund der Hitze so kurz wie möglich aufzuwärmen, während des Rennens nicht zu übertreiben und saubere Runden zu fahren. Schon die Startphase ging im Kampf um Bronze perfekt auf. Zur Halbzeit des Rennens blickte ich mal rüber zu ihm und sah, dass ich einen Vorsprung hatte. Die letzten Runden drückte ich gut durch und er konnte nichts mehr gut machen. Es war so ein Hammergefühl, als ich als Erster den Knall auslöste“, freute sich der Steirer.
Freitag geht es bei der Paracycling-WM mit dem Omnium – 200m fliegender Start und der Qualifikation für das Scratch-Finale weiter. „Es wird wieder ein harter Tag. Aber die Betreuung vor Ort durch den ÖRV ist perfekt! Ich schwebe auf Wolke 7“, so Lässer, bei dem von Geburt an vier Finger seiner linken Hand stark verkürzt sind.
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