Negativer Trend

Wikipedia laufen weiterhin die Autoren davon

Web
31.07.2012 13:43
Das Online-Lexikon Wikipedia verliert weiter Autoren. Die Zahl der Mitarbeiter, die mindestens fünfmal im Monat aktiv waren, sei im abgelaufenen Geschäftsjahr von 89.000 auf 85.000 gesunken, erklärte der Trägerverein Wikimedia Foundation in seinem Jahresbericht. Es sei die "wichtigste strategische Aufgabe, diesen Trend umzukehren". Auch die Vielfalt unter den Autoren lasse weiter zu wünschen übrig. Leserschaft und Artikelbestand wuchsen dagegen weiter.

Wikimedia will mit mehreren Projekte eine Trendwende herbeiführen. So arbeitet die Stiftung an der Benutzerfreundlichkeit der Autoren-Werkzeuge.

Eine zentrale Rolle spielt dabei ein neues Programm zur Bearbeitung von Artikeln - der "Visual Editor" funktioniert ähnlich wie eine Textverarbeitung. Kürzlich stellte die Stiftung einen neuen Prototypen vor, einen Termin zur breiten Einführung nannte sie damals aber nicht.

Einfachere Nutzung per Smartphone
Im Report versprach die Stiftung zudem Investitionen, um die Leistung der Website zu erhöhen. Eine weitere technische Neuerung: Smartphone-Nutzer sollen leichter Fotos hochladen und auf dem Mini-Bildschirm kleine Aufgaben erledigen können. Das Engagement will die gemeinnützige Stiftung zudem mit Schulungen, Stipendien und speziellen Programmen für Länder wie Indien und Brasilien sowie die arabische Welt steigern.

Um diese Ziele zu erreichen, stellt die Stiftung kräftig ein: Die Belegschaft soll von 119 auf 174 Mitarbeiter wachsen. Die Ausgaben steigen im laufenden Geschäftsjahr von 27,2 auf 42,1 Millionen Dollar. Gleichzeitig will das spendenbasierte Projekt seine Einnahmen um ein Drittel auf 46,1 Millionen Dollar steigern.

Zu wenig Frauen engagieren sich
Wikipedia und ihre Schwesterprojekte haben eine enorme Reichweite - im Mai verzeichnete die Seiten der Wikimedia-Projekte 18,1 Milliarden Seitenaufrufe von 492 Millionen Nutzern. Doch sie werden von einer relativ kleinen Zahl von Freiwilligen gestaltet, zudem mangelt es Wikipedia an Vielfalt: Mehr als 90 Prozent der Mitarbeiter sind männlich. Das Problem ist seit Längerem bekannt (siehe Infobox), konnte jedoch bisher nicht gelöst werden. Auch Mitarbeiter von der Südhalbkugel seien weiter unterrepräsentiert, schrieb die Stiftung in ihrem Bericht.

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