Haben Derbys wirklich ihre eigenen Gesetze? Darauf bauen zumindest die Eisenstädter Superliga-Basketballer vor dem schweren Gang nach Oberwart (Samstag, 17.30 Uhr) – im letzten Duell hatten die Nord Dragonz mit einem 96:81-Erfolg überraschen können.
Eigentlich könnten die Rollen zwischen Oberwarts Gunners und den Nord Dragonz aus Eisenstadt kaum klarer verteilt sein. Wenn, ja wenn da nicht eben dieses letzte Burgenland-Derby gewesen wäre, in dem die Mannschaft von Coach Horst Leitner in der Landeshauptstadt gehörig entzaubert worden ist. Haben Derbys wirklich ihre eigenen Gesetze?
„Ja und nein“, sagt der Oberwarter Feldherr, dessen Team mittlerweile wieder in die Spur gefunden hat und vier, teils eindrucksvolle, Siege in Serie feierte, „wir nehmen Eisenstadt sicher nicht auf die leichte Schulter, aber wir machen auch keine emotionale Geschichte draus. Es ist einfach ein weiterer Stein auf dem Weg, wo wir hinwollen.“ Und das ist das Viertelfinale, wofür die Gunners wohl alle verbleibenden Spiele der Quali-Runde gewinnen müssen.
Im Verein und bei den Fans hat das Derby eine extreme Bedeutung, für uns als Mannschaft ist es nur ein weiteres Spiel, das wir gewinnen müssen.
Gunners-Coach Horst LEITNER
Daher ist es für Leitner auch sonnenklar, „dass der Fokus derselbe sein muss, wie gegen Kapfenberg und BC Vienna.“ Gegen beide haben seine Gunners überzeugt. Warum es plötzlich so gut läuft? „In erster Linie natürlich, weil wir endlich komplett sind. Die vielen Verletzungen haben uns auch deshalb außer Tritt gebracht, weil es keine klare Aufgabenverteilung geben konnte, wir immer wieder improvisieren mussten, auch falsche Entscheidungen am Parkett trafen und so der Negativtrend ins Rollen kommt.“ Jetzt aber greift wieder ein Rad ins andere, will man sich im Derby keinesfalls stoppen lassen.
„Die haben wirklich null Druck“
Dragonz-Coach Felix Jambor will sein Team jedenfalls „ganz anders auftreten sehen, als zuletzt – ein Derby ist immer etwas Besonderes“. Was für seine Dragonz sprechen könnte? „Die haben wirklich null Druck, absolut nichts zu verlieren“, weiß Leitner, was den Gegner, der überhaupt erst zwei Saisonsiege auf dem Konto hat, gefährlich macht. Zumal einer davon ja ausgerechnet gegen seine Oberwarter gelungen war...
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