Eine Umstrukturierung aufgrund der hohen Kosten eliminiert die traditionsreiche Produktion in Brixlegg. 35 Fertigungsjobs fallen am Standort weg, Kündigungen sollen aber weitgehend vermieden werden.
Die Belegschaft des Tiroler Walkwarenherstellers Giesswein wurde vergangene Woche über „strategische Anpassungen“ informiert. Dies heißt in der Wirtschaftswelt oft nichts Gutes, wenn es um die Zukunft von Jobs geht.
Intern auffangen oder einvernehmlich lösen
Doch Giesswein will diesbezüglich beruhigen: Zwar werden 35 verbliebene Arbeitsplätze in der Brixlegger Produktion gestrichen. „Doch davon werden 15 Kollegen in andere Abteilungen übernommen. Es wird zu maximal zwei Kündigungen kommen. Für den Rest wurden einvernehmliche Lösungen gefunden“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der „Tiroler Krone“.
Es wird zu maximal zwei Kündigungen kommen.
Stellungnahme von Giesswein
Zentrale Aufgaben verbleiben in Brixlegg
Design, das Herstellen von Prototypen und die Materialwirtschaft verbleiben in der Unterländer Marktgemeinde. Es wird auch weiterhin teilweise in Österreich in Lohnfertigung produziert. Andere Aufgaben, etwa das Zusammenfügen der Einzelteile wie Stoff, Sohle und Zubehör, erfolgten schon bisher in Werken in Vietnam und China.
Absatzgaranten der Tiroler Textilfirma sind derzeit die „Merino Runners“ oder auch die seit Jahrzehnten gefragten Hausschuhe.
Viele Regulierungen und Kostenschraube als Motiv
Als Grund für die Umstrukturierung nennt Giesswein „aktuelle Herausforderungen“. Es gehe um zunehmende EU-Regulierungen sowie steigende Verwaltungs-, Energie- und Lohnkosten. Trotz dieser Veränderungen bleibe die Verpflichtung zur Qualität und Innovation unverändert, verspricht das Tiroler Familienunternehmen.
Weiter 130 Mitarbeiter in Brixlegg
130 hoch qualifizierte Mitarbeiter würden am Standort Brixlegg weiter für beste Produkte, Service und Lieferung sorgen. Brixlegg soll also das „Hirn“ des Unternehmens bleiben. Mit verstärktem Fokus auf E-Commerce und Design wolle man den Erfolg auch langfristig sichern.
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