Eine Rückkehr von Sebastian Vettel in die Formel 1 ist nicht vom Tisch, denn der Deutsche lässt sich alle Optionen offen. Er vermisse es für den Moment und den Wettkampf zu leben, so der 36-Jährige. Aktuell sei ein Comeback kein Thema, was kommende Saison passiert, könne man aber noch nicht sagen.
„Vielleicht gibt es irgendwann den Punkt, an dem ich sage: ‘Ja, ich würde gern wieder zurück.‘ Wenn ich es gedanklich so sortiert bekomme, dass es dann plötzlich wieder Sinn macht. Im Moment geht es mir aber sehr gut, ohne Formel 1 zu fahren. Es gibt kein festes Nein, aber auch kein festes Ja“, so Vettel in einem „NZZ“-Interview.
Der 36-jährige Heppenheimer geht die Sache aber gelassen an. In seinem Alter habe er schließlich noch alle Zeit der Welt. Obwohl der dreifache Familienvater sein neues „entschleunigtes“ Leben genießt, vermisst er das Rennfahren: „Es ist ein Prozess, und der dauert wohl auch bei mir noch an. Manchmal fehlt mir die Anspannung aus der alten Welt schon.“
Geht Vettel zu Mercedes?
Vor allem fehle ihm das „Leben im Moment und der Wettkampf.“ Mit Mercdes-Teamchef Toto Wolff stehe er in Kontakt, betont Vettel. Und das heizt die Spekulationen weiter an. Denn Mercedes sucht nach dem überraschenden Wechsel von Lewis Hamilton für das nächste Jahr noch einen Fahrer.
Wohin die Reise geht, ist derzeit noch nicht klar, wie Wolff gegenüber „Sky“ zuletzt bestätigte: Wir müssen uns nach drei, vier Rennen entscheiden: Gehen wir auf die Jugend, planen wir langfristig? Oder gehen wir auf die Erfahrung und versuchen, kurzfristig zu optimieren und der Jugend ein paar Jahre mehr Erfahrung zu geben? Das ist die Entscheidung.“
Unbewusste Kommentare
Die wahrscheinlichste Option scheint derzeit, dass sich Mercedes kurzfristig für einen erfahrenen Piloten im Cockpit entscheidet und langfristig den jungen Andrea Antonelli in dessen Windschatten aufbaut. Vettel dürfte hier ebenso ein Kandidat sein wie Fernando Alonso.
Ein Comeback des Deutschen scheint also nicht unrealistisch zu sein. Der viermalige Weltmeister Vettel beendete 2022 nach insgesamt 299 Rennen seine Karriere. Bis dahin schaut er sich die Rennen von der Ferne an: „Natürlich interessiert mich der Sport immer noch, auch wenn ich nicht mehr so nah dran bin. Ich schaue mit meiner Frau zusammen zu und kommentiere dabei meistens unbewusst.“
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