Marko klärt auf

Arnautovic über Kumpel Balotelli: “Wie ein Engel”

Liebenswürdig, nahbar, unprätentiös - Eigenschaften, die man reflexartig nicht eben Mario Balotelli andichten würde. Tatsächlich ist Italiens Problemboy genau das - befindet zumindest Österreichs Problemboy Marko Arnautovic, seinerzeit Balotellis Intimus bei Inter Mailand, im Interview mit der "Welt": "Wenn man Mario kennt, ist er wie ein Engel."

Arnautovic, selbst nicht unbedingt der Prototyp eines biederen Ministranten-Anwärters, zeichnet von Balotelli im Gespräch mit der "Welt" das Bild des vielfach falsch verstandenen Kumpels von nebenan: "Ich war bei Inter gut mit ihm befreundet, Mario ist nicht so, wie viele sagen. Natürlich bombardieren ihn die Journalisten, um Geschichten zu haben, aber er ist nicht so. Er wurde adoptiert, und natürlich war das schwierig für ihn. Aber wenn man Mario privat kennt, ist er wie ein Engel. Ich freue mich deshalb, dass er allen bei der EM seine Leistung gezeigt hat."

"Sollte meinen Mund halten"
Auch von sich selbst behauptet "Arnie" - wieder einmal -, ruhiger geworden zu sein. "Langsam wird mir bewusst, dass ich auf dem Platz zeigen muss, was ich kann - und nicht draußen. Neben dem Platz sollte ich am besten meinen Mund halten, still sein und auf dem Rasen die Füße spielen lassen", so Arnautovic, der mit Werder Bremen eine erfolgreichere Saison als die abgelaufene spielen will.

"Wir müssen begreifen, dass wir nur als Gruppe erfolgreich sind. Es geht nicht, dass jeder sein eigenes Ding macht. Ich hoffe, das haben wir alle verstanden. Ich weiß noch, wie wir vor einem Jahr in der ersten Runde des DFB-Pokals beim FC Heidenheim ausgeschieden sind. Das war eine Schande. Deswegen dürfen wir in dieser Saison keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Egal, ob Ligaspiel, Pokal oder Freundschaftsspiel", so Arnautovic über die neue Saison.