Guten Morgen

Wie nur ein Zweiter… | Schwer beschädigt

Wie nur ein Zweiter… So viel ist sicher: Sebastian Kurz, seit gut zwei Jahren offiziell Nicht-mehr-Politiker, bewegt die Menschen im Land weiter erheblich. Der am Freitag in erster Instanz nicht rechtskräftig zu acht Monaten bedingter Haft verurteilte Ex-ÖVP-Chef und Ex-Kanzler polarisiert wie nur ein Zweiter - FPÖ-Chef und Möchtegern-bald-schon-Volkskanzler Herbert Kickl. Der Sonntag gehörte wieder einmal Kurz. Conny Bischofberger hatte ihn im „Krone“-Interview gefragt, wie bitter dieses Gerichtsurteil für ihn sei. Der Altkanzler versicherte, er lasse sich nicht mundtot machen, er werde kämpfen und sehe so gar keine Schuld bei sich - das wurde heftig diskutiert. Auch zum gestrigen Newsletter und den „Brief an die Leser“ über den schwindelerregenden und einst international bewunderten Aufstieg des jungen österreichischen Polit-Stars wurde hundertfach gepostet - vor allem rund um die rhetorische Frage in diesem Kommentar, ob Kurz nun im Interview auch Nachdenklichkeit, ein Quäntchen Einsicht oder Demut zeige - was er nämlich kaum tut. Und das war hier als „auch irgendwie bitter“ bezeichnet worden und löste eine hochgradig kontroversielle Debatte aus. Ja, Kurz polarisiert immer noch. Und wie!  

Schwer beschädigt. „Bitter ist vor allem, dass er mit seinen Meldungen die Autorität der Justiz untergräbt, anstatt anzuerkennen, dass er einen Fehler machte. Aber das ist Kurz“, meint ein Poster, während ein oder eine andere findet, „Diese Verurteilung zeigt nur auf, wie beeinflusst in der Justiz agiert wird.“ Das wird auch von anderer Seite unterstrichen, wenn es heißt „Warum sollte er Verständnis für ein eindeutig politisches Urteil haben?“ Nicht wenige sehen im ehemaligen Polit-Star einen Narzissten. „Narzissten werden nie Ihre eigenen Fehler eingestehen. Und dieser ehemalige Bundeskanzler ist dafür ein Musterbeispiel“, glaubt ein Leser zu wissen, dem ein anderer kontert: „Wirst nie Politiker, ohne Narzisst zu sein.“ Warum Kurz nun Einsicht oder gar Demut zeigen sollte versteht ein weiterer Poster so gar nicht: „Entweder er ist von sich überzeugt oder ein Schwächling! Es ist einfach erklärt - gute Leute werden mit allen Mitteln beseitigt: Grasser, Strache, Kurz.“ Ähnlich sieht es eine Posterin/ein Poster, die/der meint: „Die linke Seite hat permanent geschrien, Kurz muss weg, egal wie...und sie haben es geschafft…Trauriges Kapitel.“ War er doch in anderen Augen „der talentierteste und fähigste Politiker, den Österreich je hatte, schade.“ Doch bei vielen sitzt die Enttäuschung und Ablehnung tief. Etwa, wenn es heißt, „er hat mehr zerstört als sich selbst. Schade.“ Oder: „Das Vertrauen in die Politik ist so niedrig wie schon Jahrzehnte nicht mehr, das hat der Wunderknabe geschafft.“  Und: „Dieser Prozess hat alle Parteien in Österreich schwer beschädigt. Nur wollen diese Parteien dies nicht wahrhaben.“ Ja, das muss zu denken geben.

Kommen Sie gut durch den Montag!

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