Schönes Derby-Vorspiel! Vor dem Kracher Rapid gegen Austria stellten sich jeweils zwei Profis aus Hütteldorf und Favoriten in der Praxismittelschule Strebersdorf den Fragen von neugierigen Schülerinnen und Schülern. Dabei ging es auch um Schwalben, Rote Karten und eine große grün-weiße Sehnsucht.
Dieses Derby-Vorspiel stand zu 100 Prozent für Fair Play! Acht Schüler der Klasse 2 A der Praxismittelschule Wien-Strebersdorf stellten im Festsaal jeweils zwei Rapid- und Austria-Profis vor der ganzen Schulgemeinschaft Fragen. Nikolas Sattlberger (20), Martin Moormann (22/beide Rapid)), Mirko Kos (26) und Marvin Martins (29/beide Austria) wurden von Organisatorin Christine Muska wie von einer Stadionsprecherin mit Rückennummer aufgerufen und unter Musik auf die Bühne gebeten.
Spitzname Maschine
Martins erzählte, dass seine Rückennummer 66 durch das Geburtsjahr seiner Eltern bedingt ist und dass er als Spitzname öfter die Bezeichnung „Maschine“ hört. Auf die Frage, ob er schon einmal eine rote Karte gesehen hat, sagte der luxemburgische Teamspieler: „In dieser Saison leider sogar schon zwei. Davor war ich nie vom Platz geflogen. Und es soll auch nicht mehr vorkommen.“ Ob der Innenverteidiger schon einmal eine Schwalbe gemacht habe, wollte ein Schüler auch noch wissen. Martins lächelte diplomatisch: „Ich bin nur selten im gegnerischen Strafraum. Aber generell kommt es in gewissen Szenen auf dem Platz schon einmal zu kleinen Schauspiel-Einlagen.“
FIFA ja, Fortnite nein
Austria-Torhüter Kos sorgte für Raunen im Saal, als er Cristiano Ronaldo als Vorbild nannte: „Ich gehe auch sehr gerne in die Kraftkammer. Wie fit er mit 39 Jahren ausschaut, ist schon stark.“ Jede Torverhinderung ist für ihn „wie ein Einser bei einer Matheschularbeit.“ Dazu verriet er, dass er zum Frühstück gerne Porridge mit Bananen, Beeren und Äpfel und vor dem Spiel leichtverdauliche Dinge wie Süßkartoffelpüree oder Milchreis isst. Rapids Niklas Sattlberger sagte zum Freizeitprogramm: „Ich gehe gerne mit Freunden essen oder wir machen einen Spieleabend.“ Das berühmte Videospiel FIFA spielte er früher mit seinem Bruder, das beliebte Fortnite zockt er aber nicht.
„Wüsste keinen besseren Beruf“
Wie er sich mit Trainer Robert Klauß versteht? „Sehr gut, er ist sehr engagiert, legt viel Wert auf Details, bei gewissen Dingen will er es einfach perfekt haben.“ Fußballprofi sieht der 20-Jährige als Traumjob: „ich wüsste keinen besseren Beruf für mich.“ Moormann erinnerte sich auf die Frage nach seinem Lieblingsmatch an seine ersten Profi-Einsätze 2021: „Plötzlich spielst du in der Bundesliga gegen den LASK und in der Europa League gegen Dinamo Zagreb. Diese erste Woche werde ich nie vergessen.“
„Müssen endlich die Austria daheim schlagen“
Zum Derby hatte er eine ganz klare Meinung: „Wir müssen endlich in unserem neuen Stadion den ersten Heimsieg gegen die Austria feiern. Mir wäre ein klarer Sieg, ein 2:0 oder ein 3:0 am liebsten.“ Sattlberger nickte entschlossen. Kos und Martins hielten dagegen: „Die violette Serie in Hütteldorf wird am Sonntag sicher nicht enden.“ Christine Muska, offizieller Austria-Jahrhundertfan, und ihr Lehrerkollege Hans Hirsch, der großer Rapid-Fan ist, lächelten: „Einigen wir uns auf ein Unentschieden in einem rassigen und friedlichen Spiel.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.