Die Sportanlage in Bischofshofen im Pongau befindet sich in teils desolatem Zustand. Weil er die Hoffnung auf Besserung verloren hatte, zog Ex-BSK-Vorstand Mario Helmlinger die Reißleine und schrieb einen offenen Brief an die Gemeinde. Fotos, die der „Krone“ zugespielt wurden, zeigen das Ausmaß.
Achtung, Ekel-Alarm! Diese Bilder, die der „Krone“ zugespielt wurden, sind nichts für schwache Mägen. Und wohl auch ein Fall für das Gesundheitsamt. Ein „Ort des Grauens“ ist die Sportanlage in Bischofshofen, die Heimat des Bischofshofen Sportklub 1933, der hier seiner täglichen Vereinsarbeit nachgehen muss.
Schimmel und Rost
In den Kabinen und den Sanitäranlagen macht sich Schimmel und Rost breit. Mehrere Vereine, die bei Spielen der Kampfmannschaft zu Gast waren, reichten in der Vergangenheit bereits Beschwerde ein. Auch die Kinder und Jugendlichen, die im Verein Sport machen, müssen diese Räumlichkeiten nutzen. Es sind teils absolut unwürdige und unzumutbare Zustände. Zustände, die aber seit vielen Jahren bekannt sind. Nur geändert hat sich daran kaum etwas.
Alle hatten auf das neue Sportzentrum gewartet. Auch der BSK hätte stark vom Neubau profitiert.
Abhilfe liegt auf Eis
Doch das Mega-Projekt liegt auf Eis. Weil die Kosten explodiert waren, wurde vorerst die Reißleine gezogen - die „Krone“ berichtete. Der Schritt ist ein schwerer Dämpfer für den Sport in der Region, aber aufgrund der Wirtschaftslage nachvollziehbar. Eine Verbesserung war für den BSK also erneut nicht in Sicht.
Mario Helmlinger, der seit November 2018 beim Verein arbeitete, wollte nicht mehr länger zusehen. Er bat den BSK um die Auflösung seines Vertrages und wechselte nach Kuchl. Zum Abschied verfasste er einen offenen Brief - dieser liegt der „Krone“ vor - an Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) und die Gemeindevertretung.
„Unwürdige Standards“
Er könne unter diesen Bedingungen nicht mehr arbeiten und auch keine Nachwuchsarbeit verantworten, schreibt der 47-Jährige. Neben den „unwürdigen“ hygienischen Bedingungen weist Helmlinger auch auf den Zustand des Kunstrasens hin.
Weil der Naturrasen am Hauptplatz - auch hier gibt es regelmäßig Beschwerden - nur noch eine Mannschaft aushält, muss der Rest auf den Kunstrasen ausweichen. Also vorrangig Jugendliche und Kinder. Auch dieser Platz sei aber in derart schlechtem Zustand, „dass regelmäßiges Training eher gesundheitsgefährdend ist als der körperlichen Fitness dient“.
Bürgermeister Obinger gab zur Causa vorerst keine Stellungnahme ab.
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