David gegen Goliath! Die Billig-Truppe von Kopenhagen fordert heute Gigant Manchester City. Dänemark-Legionär Marvin Egho spricht über das Sensationsteam.
Mental ist er längst ein Monster, lässt sich trotz Dauerdruck nicht stressen. Was zuletzt nicht für seinen Knochen im Fuß galt - eine „Stressreaktion“ zwang City-Torgarant Erling Haaland zur Pause. Am Wochenende meldete sich der 23-Jährige im dritten Spiel nach der Rückkehr mit dem Doppelpack gegen Everton nach 57 torlosen Tagen endgültig zurück, nach 12 Treffern in der vorigen Champions-League-Saison liegt er aktuell mit fünf Toren erneut voran.
60 „Löwen“ für einen Haaland
Und könnte schon heute im Achtelfinal-Hinspiel nachlegen. Gegen den David der Königsklasse. Kopenhagen. Das es auf einen Gesamt-Marktwert von nur 84,6 Millionen Euro bringt, etwas mehr als ein Drittel von Salzburg. Im Schnitt ist jeder Profi der Dänen drei Millionen wert - 60 Löwen, so wird der Klub genannt, bräuchte man für einen Haaland, der für 180 Millionen gehandelt wird ...
Das Heimspiel gegen die englischen Giganten ist der Höhepunkt einer unfassbaren Reise für den dänischen Meister. Der nach drei Gruppenspielen erst einen Zähler auf dem Konto hatte, dann Manchester United daheim 4:3 besiegte, bei den Bayern ein 0:0 holte, gegen Galatasaray 1:0 gewann.
Ein zweites Gesicht
Acht Pünktchen reichten für Platz zwei und den Aufstieg. Nur zwei Teams (Young Boys Bern und Roter Stern Belgrad) der 32 Starter in der Gruppenphase wiesen einen noch niedrigeren Marktwert auf als der FC Kopenhagen. Der in der Königsklasse sein zweites Gesicht zeigt! „In der Liga dominieren sie die Gegner, haben viel Ballbesitz. Aber in der Champions League zeigen sie andere Tugenden, kämpfen, laufen, machen viel Drecksarbeit“, weiß Marvin Egho. Der Österreicher wechselte 2018 zum Randers FC, verbuchte in 156 Spielen 32 Tore und 17 Assists, kennt Kopenhagen auswendig.
„Meistens agieren sie im 4-3-3. Mittelfeldmann Falk ist ihr wichtigster Spieler, auch Elyounoussi, der bei Southampton und Celtic stürmte, ist bekannt. Und Tormann Kamil Grabara ist an guten Tagen ein irrer Rückhalt, hat nicht umsonst bereits in Wolfsburg unterschrieben“, so Egho.
Achtelfinale oft Endstation
Trotz aller Stärken war auch er von Kopenhagen in der Königsklasse überrascht: „Weil sie niemanden in unserer Liga deklassieren, nicht drüberfahren, jeder etwas gegen sie mitnehmen kann“, sagt er über den Drittplatzierten, der letzte Saison das Double holte.
Die Skandinavier lieferten mit dem Überstehen der Gruppenphase eine der größten Sensationen der letzten Jahre. Für ähnliche Überraschungen hatten zuletzt in der Vorsaison Brügge (Achtelfinal-Aus gegen Benfica), davor Schalke 2018/19 (2:10-Gesamtscore gegen Manchester City im Achtelfinale) oder Besiktas und Basel 2017/18 gesorgt.
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