Unschöne Szene beim 2:1-Sieg des FC Sevilla bei Rayo Vallecano: Sevillas Lucas Ocampos wurde beim Einwurf von einem Fan belästigt. In Spanien herrscht große Aufregung, es droht ein Nachspiel.
Eklat am 23. Spieltag in La Liga! Sevilla-Profi Lucas Ocampos wollte gerade den Einwurf durchführen, als plötzlich ein junger Zuschauer dem Kicker den Finger in den Po steckte. Eine völlig skurrile Szene, TV-Bilder haben diese eingefangen:
Auf dem Platz hatte sich der 29-jährige Argentinier nach der Belästigung kurz umgedreht, um den jungen Fan zur Rede zu stellen. Er blieb aber ruhig und rief nur den Schiedsrichter herbei. Er habe sich „zurückgehalten“ und nicht heftiger reagiert, weil er zwei Töchter habe. Einige Fans lachten über den Vorfall, die Spieler von Rayo riefen die Anhänger daraufhin dazu auf, sich zu benehmen.
„So etwas hat man noch nie gesehen!“
„Skandal“ - so titelte die spanische Zeitung „Sport“ in fetten Lettern. „So etwas hat man noch nie gesehen!“, meinte das Fachblatt „Marca“. Der Radiosender Cope sah eine „surreale Szene“. Der FC Sevilla verurteilte unterdessen die „obszöne und inakzeptable Geste“ und forderte Maßnahmen der LaLiga. „Hoffentlich wird La Liga das ernst nehmen, so wie sie auch Rassismus ernst nehmen. Ich hoffe, dass so etwas nicht auch in anderen Bereichen passiert. Wir können uns alle vorstellen, was los ist, wenn so etwas im Frauenfußball passieren sollte“, so Ocampos. „Ich hoffe, dass die nötigen Schritte eingeleitet werden und ein Dummkopf nicht den Ruf aller Fans beschmiert. Eigentlich begegnen sie uns bei Rayo Vallecano immer mit Respekt.“
Stadionverbot und Geldstrafe
Rayo-Boss Raul Martin Presa sagte anschließend im spanischen TV, der Klub verurteile die Belästigung und werde Maßnahmen ergreifen. „Wir werden den Fan identifizieren, seine Dauerkarte wird eingezogen, er wird mit einem Stadionverbot und mit einer Geldstrafe belegt. Der Klub trägt aber keine Schuld und sollte nicht bestraft werden.“
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