15 Knirpse hatten in der Nacht auf Donnerstag im Kindergarten Neu Reinbach auf einem Matratzenlager übernachtet. In der Früh räumten alle die Schlafunterlagen weg und lehnten sie an die Garderobe im Erdgeschoß. Gegen 9.30 Uhr fing plötzlich eine Matratze Feuer. Schnell entwickelte sich beißender Rauch. Eine Pädagogin reagierte geistesgegenwärtig: Sie schmiss das brennende Teil in die Toilettenanlage und schloss die Tür.
Gemeinsam brachten die sechs Kindergärtnerinnen ihre 60 Schützlinge in den Garten. "Es ist wie am Schnürchen gelaufen", ist Leiterin Brigitte Moises erleichtert. Alle Kinder bleiben unverletzt. "Die Rettung ist gleich bei uns um die Ecke. Sie haben sich lieb um uns gekümmert. Die Kinder hatten vor allem Angst um ihre Sachen, die noch im Gebäude waren", berichtet Moises. "Es war sehr verraucht und auch schmutzig", schildert Feuerwehrmann Wilhelm Muthwill.
Während die aufgelösten Kleinen betreut wurden, löschten die Feuerwehrleute den Brand und lüfteten das Gebäude durch. Die Brandursache ist noch unklar. Ein technischer Defekt konnte vorerst ausgeschlossen werden.
"Die Kindergärtnerinnen haben gut reagiert"
Auch in Salzburg Stadt gab es Feueralarm in einem Kindergarten: Durch einen weggeworfenen, noch glühenden Zigarettenstummel geriet kurz nach 16 Uhr in der Betreuungseinrichtung in der Laufenstraße in Liefering die Isolierung der Treppen vor dem Eingang in Brand (Bild 3).
"Ich bemerkte den starken Brandgeruch, und dann sah ich auch noch Rauchschwaden beim Eingang", schildert Kindergärtnerin Julia Hergott. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Michaela Möslinger brachte sie die zwölf Kinder, die noch im Gebäude waren, sicher ins Freie. Ihre Kollegin Claudia Stampfl rief inzwischen die Feuerwehr zu Hilfe.
Branddirektor Eduard Schnöll höchstpersönlich nahm sich der Sache an. "Das war rasch gelöscht. Die Kindergärtnerinnen haben gut reagiert", so Schnöll. Der Schaden ist gering.
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