Landesrat Daniel Zadra (Grüne) ist zuversichtlich, dass im Ländle Gas- und Ölheizungen bald der Vergangenheit angehören werden. Allerdings bedarf es dazu einige Anstrengungen.
Einer der größten Brocken auf dem Weg zur Energieautonomie ist die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energieträger, denn immerhin macht das Heizen 45 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Vorarlberg aus. Noch ist ein ordentliches Stück Strecke zu gehen, die Richtung stimmt allerdings.
Der Anteil von Öl und Gas bei der Wärmegewinnung liegt aktuell im Ländle bei 43 Prozent, der Rest teilt sich auf biogene Quellen (19 Prozent), Umgebungswärme (10 Prozent), Fernwärme (7 Prozent), Solarwärme (4 Prozent) und Wärme aus - im Idealfall grün produziertem - Strom (17 Prozent) auf. Das erklärte Ziel der Landesregierung ist es, bis 2040 alle Gas- und Ölheizungen zu ersetzen. „Der Ausstieg aus den Fossilen in der Raumwärme ist wichtig, damit wir das Pariser Ziel von 1,5 Grad Celsius erreichen können“, betonte Landesrat Daniel Zadra bei einem Pressegespräch am Freitag.
Versorgungsstrukturen müssen adaptiert werden
Die Krux an der Sache: Für einen kompletten Abschied von den fossilen Energieträgern müssen die gesamten Versorgungsstrukturen verändert werden, was technisch und finanziell mit großen Herausforderungen verbunden ist. „Die gute Botschaft ist: Ja, das ist definitiv möglich! Wir können die nötigen erneuerbaren Energiemengen lokal zur Verfügung stellen. Es gibt keine technisch unüberwindbaren Hürden. Und es ist wirtschaftlich darstellbar“, gibt sich Zadra optimistisch.
Die gute Botschaft ist: Ja, das ist definitiv möglich! Wir können die nötigen erneuerbaren Energiemengen lokal zur Verfügung stellen.
Landesrat Daniel Zadra (Grüne)
Vor allem gelte es, die vorhandenen Potenziale bestmöglich zu nutzen. Zu diesem Zweck werden aktuell im Auftrag des Landes mehrere vertiefende Analysen durchgeführt. Diese befassen sich unter anderem mit der Nutzung des Bodenseewassers für die Wärmeversorgung und mit den Chancen der Tiefengeothermie zur Nutzung in Fernwärmesystemen. Weiters im Fokus sind der nachwachsende Rohstoff Holz sowie die Verwendung von Abwärme aus Industrie, Gewerbe und öffentlichen Anlagen.
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