Weil sie online Tipps für ein gelungenes Liebesleben gab, wurde Lehrerin Monika Ring gekündigt – „unmoralisch“, befand die Bildungsdirektion. In Salzburg startet die ehemalige Lehrkraft jetzt in einer neuen Rolle durch.
Nicht nur der Opernball in Wien, auch die Erotikmesse in Salzburg hat heuer einen Stargast: „Orgasmus-Päpstin“ Monika Ring steht ab Freitag den Salzburgern im Messezentrum Rede und Antwort. „Ich habe den medialen Wirbel um Frau Ring natürlich mitbekommen. Dass sie als Lehrerin fristlos entlassen wurde, nur weil sie in den sozialen Medien Tipps für ein erfülltes Sexualleben gibt, finde ich ehrlich gesagt eine Frechheit“, sagt Erotik-Messeveranstalter Ferdinand Liendl.
Wie viele andere Österreicher stellt sich auch Liendl hinter die 47-jährige Niederösterreicherin und will ihr auf seiner Messe eine Plattform bieten.
Ring macht ihr einstiges Hobby jetzt zum Beruf
Mit einem Vortrag und anschließender Beratung vor Ort über den „heiligen Raum der Sexualität“ will Ring den Salzburgern neue Lust auf die Liebe vermitteln. Ihrer einstigen Nebentätigkeit möchte Ring in Zukunft häufiger nachgehen: „Ich plane gerade Workshops und Seminare, bei denen ich auch in die Bundesländer zu den Menschen reise“, erzählt Ring der „Krone“. Auch für Zeitungen oder im TV als Sexual-Ratgeberin tätig zu sein, könne sich die 47-Jährige gut vorstellen. „Ich sehe in diesem Feld enorm viel Bedarf“, so Ring.
Wenn auch die Niederösterreicherin derzeit voll in ihrem Sexualratgeber-Job aufgeht, auf sich sitzen lassen will sie ihre fristlose Entlassung als Lehrerin nicht – sie zog bereits vor Gericht. „Ich war sehr gerne Lehrerin und hätte selbst nicht aufgehört.“ Schnell ausgefochten wird der Rechtsstreit mit der Bildungsdirektion aber nicht sein. Der erste Gerichtstermin wurde bereits einmal verschoben, auf Anfang März.
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