Franz St. (28) spazierte am 10. Mai um 8.57 Uhr in die Raika-Filiale in der Elisabethstraße. Mit einem Messer bewaffnet forderte er Geld. Über seinen Kopf hatte er eine Strumpfhose gezogen. Eigentlich sollte diese blickdicht sein, doch der junge Mann erwischte offenbar das falsche, durchsichtige Material. Auf der Flucht warf er die Maskierung, den Pulli und die Handschuhe weg. Der Mann entkam mit 17.000 Euro Beute.
Dank der Überwachungsbilder aus der Bank kamen die Beamten schließlich auf den Bürmooser. Sie kannten ihn aus der Drogenszene. Die Polizei klopfte beim Bruder des Flachgauers an und befragte Freunde und Bekannte. Diese wussten aber nicht, wo sich Franz St. aufhielt. "Es gab aber einen Hinweis, dass er womöglich in Wien sein könnte", sagt Ermittler Christian Voggenberger. Sofort wurde die Fahndung in den Osten ausgeweitet. Und tatsächlich konnte der junge Mann dort gefasst werden.
Im Taxi von Salzburg nach Wien geflüchtet
Wie sich herausstellte, ließ sich der Bankräuber nach der Tat gemütlich im Taxi von Salzburg nach Wien chauffieren. Dort mietete er sich in ein schickes Hotel ein und ließ es sich auch sonst gut gehen. Am Mittwoch trieb ihn dann seine Sucht auf den Karlsplatz, wo er Drogen kaufen wollte. Zivile Beamte beobachteten ihn dabei, und nahmen ihn nach einer Kontrolle fest.
Salzburger Ermittler vernahmen den Täter per Video-Konferenz. Schon bei den ersten Befragungen legte er ein Geständnis ab. Ein kleiner Teil der Beute konnte noch sichergestellt werden. Offenbar waren nur mehr 4.000 Euro übrig, den Rest hatte er bereits verprasst. Bis zu seiner Gerichtsverhandlung sitzt er in Salzburg in U-Haft. Pikantes Detail: Die Polizei hätte den Bürmooser schon viel früher schnappen können. Denn die Beamten kontrollierten ihn schon kurz nach der Tat, ließen ihn aber laufen
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