800.000 € freigegeben

Sängerknaben werden „selbstverständlich gerettet“

Politik
30.12.2023 12:53

Das ging flott! Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat den finanziell angeschlagenen Wiener Sängerknaben am Samstag Hilfe zugesagt. 800.000 Euro wurden bereits lockergemacht.

„Die Wiener Sängerknaben gehören zu den kulturellen Aushängeschildern unseres Landes, sie sind in aller Welt bekannt. Selbstverständlich werden wir sie aus ihrer finanziellen Notlage retten“, so der Kanzler Samstagmittag.

Hilferuf in der „Krone“
Die Sängerknaben hatten erst in der Früh in der „Krone“ einen öffentlichen Hilferuf abgesetzt. Einbußen wegen Corona und die Inflation hätten den Verein nahe an die Insolvenz gebracht, hieß es. Eine knappe Million Euro brauche man, um eine Pleite abzuwenden.

Die Bundesregierung stellt laut Kanzleramt nun 800.000 Euro aus den Mitteln des Kulturministeriums bereit. Bildungsminister Martin Polaschek und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer hätten innerhalb kürzester Zeit die notwendigen Budgetmittel freigemacht.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Sängerknaben, die bislang als gemeinnütziger Verein aufgestellt sind und eigentlich keine staatlichen Subventionen erhalten, in eine finanzielle Notlage geraten. Bereits im Frühjahr 2020, als Corona Österreich und die Welt mit voller Wucht traf, wurde öffentlich zum Spenden aufgerufen.

Zitat Icon

Wir sind stolz auf diesen weltberühmten Chor, der seit mehr als 500 Jahren besteht und zur österreichischen Identität gehört und werden alles dafür tun, dass er eine gesicherte Zukunft hat.

Bundeskanzler Karl Nehammer

Nachhaltige Lösung soll erarbeitet werden
In den kommenden Monaten wolle man nun gemeinsam eine nachhaltige Lösung erarbeiten, die die Finanzierung dauerhaft sicherstelle, verspricht der Kanzler. Damit sollten die Sängerknaben ohne existentielle Sorgen ins kommende Jahr gehen können.

„Alles wird teurer, das kann man nicht abwälzen“
Erich Arthold, Präsident der Sängerknaben, zeigt sich bereits dankbar. „Das ist ein Polster, mit dem wir bis zum Ende der Saison (Ende August) gut durchkommen.“ Arthold betont: „Säle, Hotels, Flüge, Personalkosten werden teurer, aber das kann man nicht auf das Publikum abwälzen, sonst kommt es nicht mehr.“ Durch den internationalen Konzertbetrieb bestreitet der Chor rund zwei Drittel seiner Einnahmen.

FPÖ mit Forderung Richtung Regierung
Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer hatte bereits am Vormittag eine kurzfristige Lösung anklingen lassen und dabei auf ein Telefonat mit Karl Nehammer verwiesen. Die FPÖ hatte in Richtung Bundesregierung gefordert, „sich um das kulturelle Erbe unseres Landes kümmern“.

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