Erschütterung herrscht in der 4.600-Seelen-Gemeinde Gablitz vor den Toren Wiens. Bei einem Spaziergang machte der Urlauber Donnerstagmittag seine ungewöhnliche Entdeckung: Im Bachbett des idyllischen Gablitzbaches lag ein längliches "Paket" - eingehüllt in eine Plane, fest verschnürt und mit menschlicher Silhouette. Das Schlimmste ahnend, schlug der Spaziergänger Alarm.
Erschlagen und Beine abgetrennt
Umgehend rückte die örtliche Polizei aus – und was die Beamten erblickten, war erschreckend: Denn unter der mit Seilen verschnürten Plane kam eine Leiche zum Vorschein. Die Beine fehlten, sie waren unterhalb des Rumpfes abgetrennt worden. "Da wurde jemand beseitigt", so ein Kriminalist der Mordkommission.
Die Obduktion ergab, dass es sich bei der Leiche um einen 50- bis 60-jährigen Mann handelt. Das Opfer wurde mit mindestens drei massiven Schlägen auf den linken Scheitel erschlagen, sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt Niederösterreich.
Fundstelle nicht der Tatort
Der Todeszeitpunkt liegt laut der Untersuchung durch Gerichtsmediziner Wolfgang Denk einige Tage zurück. Die Auffindungsstelle - einige Meter unterhalb der Böschung einer Forstzufahrtsstraße zur Teufelswiese - war nicht der Tatort.
Ein Abgleich der Fingerabdrücke mit der nationalen Datenbank verlief negativ. Die Polizei hofft deshalb durch die Veröffentlichung von Fotos persönlicher Gegenstände (weiteres Bild) auf Hinweise zur Identität des Mordopfers.
Bekleidet war das etwa 1,70 Meter große und 75 Kilogramm schwere Opfer mit einer blauen Jeanshose - diese war offensichtlich mit den Beinen des Mannes abgetrennt worden -, einem dunklen Hemd und einer ebenfalls dunklen Jacke. Am Handgelenk trug der Tote eine silber- und goldfarbene Armbanduhr von Jacques Lemans mit den römischen Ziffern VI und XII. Zudem fand sich auch ein schwarzes Zippo-Etui bei der Leiche. Das Opfer hatte außerdem eine Zahnprothese.
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