Aus und vorbei! In Salzburg begann nach der 1:3-Heimniederlage gegen Benfica Lissabon das große Wundenlecken. Zum ersten Mal seit sieben Jahren ist man im Frühjahr nicht mehr europäisch vertreten. „Wenn man sich Ziele steckt und diese nicht realisiert, einem dieses in der letzten Minute aus der Hand gerissen wird, dann fühlt sich das nicht fein an“, haderte Cheftrainer Gerhard Struber.
Die Gründe für das Aus sind derweil vielfältig, wie eine „Krone“-Analyse zeigt.
Hinten top, vorne Flop
Nie erzielte Salzburg in der Gruppenphase weniger Treffer (vier). Nur einer davon wurde von einem Stürmer beigesteuert – Simic traf in Lissabon per Elfer. Viel zu wenig, dem Meister fehlt ein Knipser! Dafür herausragend: Torhüter Alex Schlager, der eine überragende Gruppenphase absolvierte.
Bullen-Lazarett
Ob Fernando (absolvierte 35 von 540 möglichen Minuten), Koita (66), Solet (153), Terzic (180), Kjaergaard (207), Capaldo (210) oder Ulmer (219) – keiner der Genannten stand regelmäßig auf dem Platz. Zwischenzeitlich fehlte mehr als eine Mannschaft verletzungsbedingt. Hier haben die Salzburger ein Riesenproblem, denn derart viele Ausfälle kann kein Team der Welt kompensieren.
Schiri-Entscheidungen
Manche werten es als Ausrede, andere hadern immer noch. Gegen Inter Mailand hätte es in beiden Spielen Elfer für Salzburg geben können, die Pfiffe blieben aus.
Mangelnde Erfahrung
Konate, Ratkov oder Nene spielen erstmals auf diesem Niveau – damit waren sie ab und an überfordert. Aber: Als Ausrede darf dies nicht dienen, denn genau dieser „Jugendwahn“ gehört zur Philosophie des rot-weiß-roten Meisters.
Gegner waren besser
Real Sociedad als Gegner aus Topf 4 war bitter, denn die Basken sind qualitativ über Salzburg zu stellen. Selbiges gilt für Benfica und Inter. Die Struber-Elf hielt oft gut mit, das alleine reicht aber nicht. Das Aus ist daher die logische Konsequenz.
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