Sie kaufen Fußballer und ganze Teams, spalteten die Golfwelt mit ihrer LIV-Tour - nun wollen die Saudis auch im Tennis eine große Rolle spielen. Die Next Gen Finals der Herren fanden bereits heuer in Dschidda statt, die Chefs von ATP und WTA sind geneigt, dem Ruf des Geldes zu folgen, können sich prominente Turniere in Saudi-Arabien vorstellen. Es wäre ein schmutziges Geschäft.
Bei zu viel Geld wird offenbar fast jeder schwach. Im Vorjahr hatte sich Golfer Jon Rahm noch kritisch über die LIV-Tour geäußert, doch nun zahlen die Saudis dem Spanier rund 520 Millionen Euro, um künftig auf ihrer Serie Golfbälle zu schlagen. Diese Summe wiegt dann offenbar doch schwerer, als einem Land als Aushängeschild zu dienen, in dem Menschenrechte dermaßen mit Füßen getreten werden, dass es in diversen Bewertungen, etwa dem „Freedom in the World“-Index oder dem „Democracy Index“ so schlecht wegkommt, dass es unter den zwölf am schlechtesten bewerteten Ländern rangiert. Meist hinter China oder dem Iran, sogar sehr, sehr deutlich hinter Katar, dem umstrittenen Fußball-WM-Gastgeber 2022.
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