Die Graz99ers sind mit Abstand Schlusslicht in der ICE Hockey League. Aber die Verletzten dürfen keine Ausrede sein. Das Potenzial wäre in der Mannschaft vorhanden, dieses muss aber auch abgerufen werden. Eine Kolumne von Peter Znenahlik.
Diese Situation muss man kritisieren. Wenn der leidgeprüfte Grazer Eishockey-Fan auf die Tabelle schaut, gibt es ein schlimmes Bild ab. Schlimmer als in den Jahren zuvor. Nach 18 Spielen Mitte November mit 14 Punkten hinter dem Play-off-Relegationsplatz zu stehen, ist nicht akzeptabel!
Was mich sehr wundert, ist, wie widerstandslos diese Situation bei den Entscheidungsträgern im Verein hingenommen wird. Da wurden in der Vergangenheit bei geringeren Misserfolgen schon viel früher Ultimaten an die sportliche Führung und die Mannschaft gestellt. Und heuer bei dieser desaströsen Saison gibt es ein Schweigen im Walde. Es ist den vielen treuen Fans gegenüber nicht fair, die Saison so widerstandslos runterlaufen zu lassen. Hut ab vor dem Publikum, dass trotzdem noch so viele kommen, um gutes Eishockey zu sehen. Respekt dafür!
Keine homogene Einheit
Und nun zum Sportlichen. Der schwedische Trainer Johan Pennerborn hat es bis dato nicht geschafft, eine homogene Einheit zu bilden, die Woche für Woche Topleistungen abruft. Das liegt einzig und allein in seiner Verantwortung. Und dabei lasse ich es auch nicht gelten, dass immer von vielen Verletzten gesprochen wird. Eishockey ist halt ein Kontaktsport, bei dem Verletzungen an der Tagesordnung stehen. Mit dem haben alle Vereine in der Liga zu kämpfen, nicht nur die Grazer
In den letzten vier Spielen war zu erkennen, dass einiges an Potenzial in dieser Grazer Mannschaft stecken würde. Sowohl die Siege gegen Pustertal und den KAC als auch die zwei knappen unglücklichen Niederlagen gegen Villach und Bozen haben gezeigt, dass mehr möglich wäre. Ich würde es den Grazern zutrauen und vergönnen, dass sie einen Lauf starten. Allerdings sollte das so bald wie möglich passieren, bevor alle Chancen dahin sind, die Saison halbwegs zu retten. Und dazu wäre auch von Nöten, dass nicht nur die Mannschaft in die Spur kommt, sondern auch der Trainer und alle Verantwortlichen im gesamten Verein, um zu zeigen, dass man diese Saison positiv bestreiten will.
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