Sein Handy klingelte am Sonntag um halb zehn Uhr abends, wenige Stunden nach dem 3:2-Sieg seiner Hartberger gegen BW Linz: Max Entrup konnte nicht fassen, dass er ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel in der Leitung hatte, der ihn über seine erste Nationalteam-Einberufung unterrichtete.
„Ich lag schon im Bett und dachte nur: Was passiert hier gerade? So etwas hätte ich nicht zu träumen gewagt“, erinnert sich der 26-jährige Stürmer, bei dem sich am nächsten Tag auch Teamchef Ralf Rangnick persönlich meldete und ihn in jenen Worten lobte, die er später auch bei der Pressekonferenz vor aller Öffentlichkeit wählte. „Das ist eine riesengroße Ehre für mich! Ich kann aus dieser Situation nur als Gewinner hervorgehen“, ist sich Entrup sicher.
Ein „oscarreifer“ Aufstieg
Für den Wiener ist die Nominierung die vorläufige Krönung eines kometenhaften Aufstiegs, der am 18.11.2022 vor 92 Zuschauern begann. „Nach einem Ligacup-Spiel in Neusiedl kam Hartberg-Scout Rene Swete auf mich zu und erklärte mir, dass sie mich auf ihrem Zettel haben ...“
Eine Nachricht, die beflügelte: Entrup erzielte in der Regionalliga Ost für den FC Marchfeld bis Saisonende in 27 Einsätzen 21 Tore, unterschrieb in Hartberg, traf im ersten Match nach 48 Minuten und hält inklusive Cup nun bei elf Toren in zehn Spielen. „Würde man einen Film über meinen Aufstieg machen, wäre er oscarreif“, weiß Entrup.
Seinem Aufstieg gingen schwierige Jahre voraus, die ihn von Rapid über St. Pölten und Lafnitz bis in die Regionalliga führten. „Ich habe mir alles hart erarbeitet und habe schon viel erlebt. Ich bin aber immer noch der Junge aus dem 21. Wiener Gemeindebezirk, dessen Fußstapfen am Platz nun eben etwas größer sind.“
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