Für Walter Röhrl ist und bleibt das Rallyefahren die Königsklasse des Motorsports. Die Formel 1 ist für den Deutschen im Vergleich dazu ein Kindergeburtstag, wie er nun gegenüber ServusTV festhielt.
„Ein Formel-1-Fahrer hat 15 Kurven. Die fährt er 500 Mal. Der weiß, wo er bremsen muss, der weiß, wo er einlenken muss“, so der zweifache Rallye-Weltmeister (1980 und 1982). „Der Rallyefahrer kommt um die Kurve herum, die hat er vor 14 Tagen zweimal angeschaut. Inzwischen hat es siebenmal geregnet, drei Gewitter waren, plötzlich liegt so hoch Sand, und er muss sich in Millisekunden überlegen, was er aus dieser Situation macht. Also wenn wir vom Autofahren sprechen, ist Autofahren Rallyefahren. Alles andere ist Kindergeburtstag!“ Eine ziemlich kalre Ansage in Richrung der Formel 1 ...
Zwei Paar Schuhe
Dennoch sei es Röhrl wichtig, festzuhalten, dass es sich um zwei unterschiedliche Sportarten handle. Dass sich ein gewisser Kimi Räikkönen, seines Zeichens Formel-1-Weltmeister aus dem Jahr 2007, im Rallye-Auto nie so richtig durchsetzen konnte, unterstreicht allerdings die Behauptungen des 76-Jährigen.
Dass es umgekehrt jedoch auch nicht gerade einfach ist, weiß etwa der achtmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier, der 2017 in Spielberg einen Red Bull RB7 testen durfte. „Mit den Besten hätte ich wahrscheinlich nicht mithalten können, denn das ist dann doch ein ganz neuer Sport, den ich neu lernen hätte müssen“, so das Fazit des Franzosen. In der ewigen Diskussion, in welchem Sport nun die besten Autofahrer zu Hause sind, wird wohl noch lange keine einvernehmliche Antwort vorliegen ...
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