Bei Autos ist der Hybridantrieb lange geübt. Motorräder verzichteten bislang auf die aufwendige Doppelmotorlösung. Das ändert sich jetzt. Zumindest bei Kawasaki.
Kawasaki will im kommenden Jahr ein Hybrid-Motorrad anbieten. Es wird sich um das erste Zweirad der Welt handeln, bei dem ein Verbrennungsmotor mit einem Elektroaggregat kombiniert wird. Beide Antriebsmaschinen sind hintereinander angeordnet, was einen für die Halbliterklasse relativ langen Radstand erfordert.
Die Ninja 7 Hybrid, so die Bezeichnung, weist ein 451 ccm großes, 59 PS starkes Zweizylindertriebwerk auf; dazu addieren sich 7,6 kW/10 PS des E-Aggregates. Das Motorrad kann rein manuell wie auch automatisch geschaltet werden. Der Akku wird durch den Antriebsmotor wieder aufgeladen.
Für den Fahrer besteht die Wahlmöglichkeit zwischen den drei Fahrstufen Sport, Eco oder Elektrobetrieb; letzterer ist auf kurze Strecken bei reduzierter Geschwindigkeit beschränkt. Zudem gibt es eine Start-/Stopp-Funktion, die den Verbrennungsmotor beim Anhalten ausschaltet. Das Getriebe wird dabei automatisch in den ersten Gang geschaltet, um jedes Problem beim Anfahren auszuschließen. Ein Walk-Modus ermöglicht komfortables Schieben des Fahrzeugs beim Einparken oder Manövrieren.
Die Energieversorgung des E-Motors erfolgt durch eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie. Sie ist, wie auch beide Antriebsaggregate, im von Kawasaki bekannten Gitterrohrrahmen untergebracht. Der Hersteller verspricht den Verbrauch der 250er-Klasse und Fahrleistungen der Klasse von 650 bis 700 Kubikzentimetern. In der Beschleunigung aus dem Stand soll die Hybrid 7 eine Zeitlang sogar mit einem gut 200 PS starken Superbike mithalten können. (SPX)
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